China stoppt Aktienhandel erstmals komplett

  04 Januar 2016    Gelesen: 674
China stoppt Aktienhandel erstmals komplett
In Schanghai sind die Börsenkurse um fast sieben Prozent abgestürzt. Aufgrund eines neu eingeführten Mechanismus wurde der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt.
Schwache Wirtschaftsdaten und die neuen Spannungen im Nahen Osten haben die Aktien in China auf Talfahrt geschickt. Nach einem Einbruch von mehr als sieben Prozent wurde der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt. Gleich am ersten Tag seiner Einführung kam damit ein neuer Sicherungsmechanismus zum Zuge, der große Schwankungen an Chinas Aktienmärkten verhindern soll. Auch andere asiatische Börsen wie die in Tokio gaben deutlich nach.

Nach dem Auf und Ab im vergangenen Jahr hatten Chinas Aufsichtsbehörden den Schutzmechanismus eingeführt. Bei Schwankungen von mehr als fünf Prozent wird der Handel für 15 Minuten ausgesetzt, während bei mehr als sieben Prozent eine Schließung für den Rest des Tages verfügt wird. So folgte am Montag auf die erste 15-minütige Unterbrechung die völlige Aussetzung, als die Kurse weiter nachgaben.


Der schlechte Start ins neue Jahr in China folgte auf die Nachricht von einem unerwartet starken Rückgang der Industrieaktivitäten im Dezember, der darauf hindeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft weiter an Schwung verliert. So fiel der Einkaufsmanagerindex (EMI) des Wirtschaftsmagazins Caixin von 48,6 auf 48,2 Punkte.

Der Wert liegt den zehnten Monat in Folge unter der Grenze von 50, was auf einen Rückgang der industriellen Fertigung hindeutet. Analysten hatten eigentlich eine Beruhigung der Lage erwartet. Der Index, der besonders die Stimmung in den Chefetagen kleiner und mittelgroßer privater Industrieunternehmen berücksichtigt, ist damit in sieben der vergangenen acht Monate rückläufig.

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