Zahl der Toten nach Tsunami in Indonesien steigt auf über 1400

  03 Oktober 2018    Gelesen: 642
Zahl der Toten nach Tsunami in Indonesien steigt auf über 1400

Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Indonesien ist nach Angaben des Katastrophenschutzes auf über 1400 gestiegen.

Mehr als 2500 Menschen seien zudem schwer verletzt worden, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch deutlich steigen könnte, weil noch keine Angaben aus abgelegenen Gebieten vorliegen. Seit Dienstag sind der Behörde zufolge aber erste Rettungskräfte in alle schwer getroffenen Regionen vorgedrungen. Allerdings sei es ein Rennen gegen die Zeit, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Ein Beben der Stärke 7,5 hatte am Freitag eine sechs Meter hohe Flutwelle ausgelöst, die unter anderem die Touristenstadt Palu traf.

Indonesiens Präsident Joko Widodo reiste am Mittwoch zum zweiten Mal in das Katastrophengebiet und sicherte zu, die Rettungsarbeiten würden fortgesetzt, bis alle Opfer geborgen seien. Unterdessen wächst die Sorge um die Menschen in den Gebieten, die seit fünf Tagen von Hilfslieferungen abgeschnitten sind. Vor allem die Situation in Donggala ist Hilfsorganisationen zufolge dramatisch. Eine Gruppe berichtete, mit Motorrädern erste Lieferungen in die Region mit rund 300.000 Einwohnern gebracht zu haben. Das Rote Kreuz hatte am Dienstag die Lage mit einem Alptraum verglichen.

Am Mittwochmorgen sorgte zudem ein Vulkanausbruch auf der Insel Sulawesi für Verunsicherung. Berichte über Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht. Die Aschewolken würden voraussichtlich nicht den Flugverkehr unterbrechen, hieß es. Der Vulkan Soputan liegt rund 600 Kilometer nordöstlich von Palu.

Indonesien liegt am pazifischen Feuerring und wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Im August kamen bei einer Reihe von größeren Beben mehr als 500 Menschen auf der Touristeninsel Lombok ums Leben. Bei einem Tsunami an Weihnachten 2004 starben in 13 Ländern der Region 226.000 Menschen, darunter mehr als 120.000 in Indonesien.

reuters


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