Ein Bundeswehr-Soldat ist bei einer Übung in Litauen ums Leben gekommen. Wie die Bundeswehr mitteilte, kollidierte der Fahrer eines Bergepanzers auf dem Übungsplatz Pabrade am gestrigen Nachmittag mit seinem Fahrzeug mit einem Baum. Der Mann sei durch herabstürzendes Astwerk schwer am Kopf verletzt worden. Das Unglück ereignete sich bei der Nato-Übung Beowulf.
Trotz erster Hilfe und sofort eingeleiteter Rettungskette sei wenig später der Tod des Soldaten durch einen deutschen Truppenarzt festgestellt worden, hieß es weiter. Der Vorfall wird demnach derzeit durch deutsche Feldjägerkräfte und die litauischen Behörden untersucht. Es ist nach Bundeswehr-Angaben der vierte Soldat, der in diesem Jahr im Dienst ums Leben kommt und zugleich der erste Tote der Litauen-Mission.
Die deutschen Soldaten sind als Teil der Enhanced Forward Presence (EFP) der Nato in Litauen stationiert. Hintergrund ist eine Reaktion des Militärbündnisses auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland sowie die fortgesetzte Destabilisierung der Ukraine, wie die Bundeswehr mitteilt. Dazu ist in den drei baltischen Staaten und in Polen jeweils ein multinationales Bataillon im Einsatz.
Deutschland führt die Battlegroup in Litauen. Derzeit sind dabei ungefähr 550 deutsche, 230 niederländische, 230 tschechische, 220 belgische, 25 luxemburgische und 15 norwegische Soldaten in dem Land stationiert. Insgesamt umfasst die multinationale Truppe gut 1500 Soldaten.
Die Bundeswehr hat nach eigenen Angaben hauptsächlich den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Marder verlegt. Derzeit sind vor allem Soldaten des Panzerbataillons 393 und des Versorgungsbataillons 131 aus Bad Frankenhausen, des Panzergrenadierbataillons aus Marienberg und des Panzerpionierbataillons aus Gera in Litauen.
Quelle: n-tv.de
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