Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sieht Fortschritte in den Gesprächen mit den USA und hofft auf ein baldiges, zweites Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump. Details sollen auf der Ebene von Regierungsbeamten ausgehandelt werden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA den Machthaber, der am Vortag Gespräche mit US-Außenminister Mike Pompeo in Pjöngjang geführt hatte. Er zeigte sich überzeugt, dass "früher oder später" ein "gutes Programm" für den zweiten Gipfel vorliegen werde.
Der US-Außenminister unterrichtete am Sonntag in Seoul Südkoreas Präsidenten Moon Jae In und reist am Montag nach Peking weiter, um auch die chinesische Regierung über seine "guten, produktiven Gespräche" in Pjöngjang zu informieren. Nach dem mehr als dreistündigen Treffen mit Kim sprach er von Fortschritten bei der atomaren Abrüstung. Aber es sei noch mehr nötig. Pompeo veröffentlichte auf Twitter ein Foto von sich und Kim und sprach von einer guten Reise in Nordkoreas Hauptstadt. "Wir machen weiter Fortschritte bei den auf dem Gipfel in Singapur getroffenen Vereinbarungen."
Auch Trump äußerte sich auf Twitter optimistisch. Pompeo habe ein gutes Treffen mit Kim gehabt. Ich freue mich darauf, "den Vorsitzenden Kim in naher Zukunft wiederzusehen", twitterte der US-Präsident. Trump und Kim hatten sich bei dem ersten Gipfeltreffen beider Staaten in Singapur im Juni grundsätzlich auf eine Denuklearisierung Nordkoreas geeinigt. Jedoch stockten die Verhandlungen zuletzt. Konkrete Zusagen blieben aus.
Bei dem Treffen von Pompeo und Kim seien nun Schritte zur atomaren Abrüstung von Nordkorea sowie im Gegenzug Maßnahmen der USA besprochen worden, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten mit. Auch sei die von der US-Regierung geforderte Überprüfung der Abrüstungsschritte angesprochen worden. Das US-Außenministerium erklärte, Kim habe angeboten, dass Inspektoren sich von dem unumkehrbaren Abriss der Atomtestanlage Punggye Ri vor Ort überzeugen könnten. Einzelheiten wurden nicht genannt. Pompeo und Kim hätten zudem Optionen für Ort und Zeitpunkt eines zweiten Gipfels sondiert.
Für Pompeo war es bereits die vierte Reise seit März in das isolierte Land. Ein Vertreter der US-Delegation sagte, Pompeos Besuch in Nordkorea sei "besser als der letzte" verlaufen. Gleichzeitig betonte er, es sei noch ein langer Weg zu gehen.
Quelle: n-tv.de
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