Weitere Einzelheiten sollen noch bekanntgeben werden, nachdem die Angehörigen der Toten unterrichtet wurden, erklärte der Leiter des Landeskriminalamtes von Oberösterreich, Gottfried Mitterlehner. Die Polizei geht von einem erweiterten Suizid aus. Demnach hat sich der Ehemann einige Tage nach seiner Bluttat selbst im Traunsee ertränkt.
Sonntagmittag hatte ein Anwohner des Sees einen Koffer mit Leichenteilen einer Frau entdeckt. Am selben Tag witterte ein Polizeihund einen weiteren Koffer mit Körperteilen, zunächst fehlte allerdings der Kopf. Er wurde schließlich - eingegossen in Beton - von Tauchern der Spezialeinheit Cobra unweit der ersten beiden Fundstellen geborgen.
Die Taucher holten auch die Leiche des Mannes aus dem rund fünf Meter tiefen Wasser am Ende eines Stegs. An seinen Handgelenken waren mit Kabelbindern zwei Taschen befestigt, in denen sich laut Polizei "handelsübliche Granit-Leistensteine" und "persönliche Utensilien" befanden.
Laut Gerichtsmedizin wurde die Frau vermutlich zwischen Weihnachten und Neujahr erdrosselt. Die Leiche des Mannes wies keine Zeichen von Gewalteinwirkung auf, die auf Einwirkung einer weiteren Person hindeuten würden. "In erster Linie ist an einen erweiterten Selbstmord zu denken", erklärte daher Staatsanwältin Birgit Ahamer. Mitterlehner bestätigte einen Online-Bericht der "Kronen Zeitung", wonach das Ehepaar aus Hessen stammte. Es wohnte demnach in der Nähe von Frankfurt am Main. Warum der Mann gerade den Traunsee für die Tat ausgesucht hatte, blieb zunächst offen.
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