Karte ohne Krim: Coca-Cola verärgert Russen und Ukrainer

  06 Januar 2016    Gelesen: 734
Karte ohne Krim: Coca-Cola verärgert Russen und Ukrainer
Auf einer von dem Getränkekonzern veröffentlichten Russlandkarte gehörte die Krim erst nicht dazu - dann doch.
Der US-Getränkeriese Coca-Cola wollte seinen Kunden in Russland und der Ukraine zum Jahreswechsel "alles Gute" wünschen - doch der Plan ging nicht auf. Zu den Neujahrswünschen, die in Russlands beliebtestem sozialen Netzwerk VK veröffentlicht wurden, gehörte eine Karte der Russischen Föderation, auf der die von Russland annektierte Halbinsel Krim nicht eingezeichnet war.

Nach vielfacher Kritik wurde die Karte am Dienstag geändert - dieses Mal gehörte die Krim zu Russland, ebenso wie die zwischen Russland und Japan umstrittenen Kurilen-Inseln und die zwischen Polen und Litauen gelegene Exklave Kaliningrad. Diese Kartenversion zog jedoch wiederum den Unmut ukrainischer Internetnutzer auf sich, von denen einige zum Boykott des US-Limonadenherstellers aufriefen.

"Es wurde entschieden... zu löschen"

Coca-Cola entschloss sich schließlich, die Neujahrskarte ganz aus dem Verkehr zu ziehen. "Liebe Freunde! Danke für Eure Aufmerksamkeit. Es wurde entschieden, die Veröffentlichung, die für Unmut sorgte, zu löschen", erklärte der ukrainische Coca-Cola-Ableger auf seiner Facebook-Seite. Das Mutterunternehmen in den USA entschuldigte sich am Dienstagabend. Zugleich machte es in einer Atlanta veröffentlichten Erklärung eine externe Agentur für den Fauxpas verantwortlich.

Die Russische Föderation hatte die ukrainische Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 nach einem umstrittenen Volksentscheid auf der Halbinsel in ihr Staatsgebiet eingegliedert. Die Regierung in Kiew und ihre westlichen Verbündeten sehen dies als völkerrechtswidrige Annexion und betrachten die Krim weiter als Teil der Ukraine.

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