Mann stirbt bei Explosion von Ticketautomat

  21 Oktober 2018    Gelesen: 854
Mann stirbt bei Explosion von Ticketautomat

Die Explosion muss gewaltig gewesen sein. In der Nacht geht ein Fahrkartenautomat auf einem Bahnsteig in Halle in die Luft. Ein Mann kommt dabei ums Leben. Die Polizei warnt: So etwas könnte noch häufiger passieren.

Bei der Explosion eines Fahrkartenautomaten auf einem S-Bahnhof in Halle in Sachsen-Anhalt ist ein Mann ums Leben gekommen. Die Detonation war nach Angaben der Polizei so heftig, dass die Tür des Gerätes auf den Bahnsteig gegenüber geschleudert wurde.

Ein Lokführer bemerkte den leblosen jungen Mann gegen 22 Uhr am Samstagabend und wählte den Notruf. Der Verletzte habe blutend etwa drei Meter entfernt von dem zerstörten Fahrkartenautomaten gelegen, zitiert die "Mitteldeutsche Zeitung" einen Polizeisprecher. Die Rettungskräfte brachten das schwer verletzte Opfer demnach ins Krankenhaus. Dort sei der Mann wenig später gegen 23.30 Uhr trotz Reanimationsversuchen gestorben.

Die Identität des Toten ist bislang unklar. Auch die Frage, ob der Mann die Explosion verursacht hat oder ein unbeteiligtes Opfer ist, konnten die Ermittler noch nicht klären. Experten der Polizei suchten am S-Bahnhof Halle Südstadt bis in die Nacht nach Spuren. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei kreiste in der Luft. Auf dem Bahnhof rollten am Samstagabend keine Züge mehr.

Polizei warnte im Vorfeld


Es ist nicht das erste Mal, dass es in jüngerer Vergangenheit zu derartigen Explosionen kam. Erst vor wenigen Wochen wurde durch eine Explosion ein Automat in Güsten zerstört - ebenfalls in Sachsen-Anhalt. Dabei wurden allerdings die darin befindlichen Geldkassetten gestohlen, berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung".

Die Polizei hatte im Vorfeld vor manipulierten Fahrkartenautomaten gewarnt. Die Bundespolizeidirektion Koblenz informierte beispielsweise über Unbekannte, die Spalten, Schlitze und Öffnungen abgedichtet hatten, um die Automaten anschließend mit Gas zu füllen und zur Explosion zu bringen. Besondere Gefahr gehe von Automaten aus, deren beabsichtigte Sprengung nicht funktioniert habe. Das explosionsfähige Gemisch halte sich in den Geräten und es könne jederzeit unbeabsichtigt zur Zündung kommen. Wer einen Automaten bemerke, der entsprechend manipuliert worden sei, solle sich umgehend von ihm entfernen, so der Rat der Polizei.

Quelle: n-tv.de


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