Das neuartige Kühlsystem sei auf dem Boden, jedoch „unter Bedingungen, die denen im Weltall sehr ähnlich sind“, getestet worden, heißt es auf dem Regierungsportal für staatliche Anschaffungen.
Die Anlage setzt sich demnach aus Tropfengeneratoren und Auffangvorrichtungen zusammen.
„Die Arbeiten sind in vollem Umfang erbracht worden. Das Ergebnis entspricht den technischen Vorgaben“, heißt es im Abnahmeprotokoll des Auftraggebers, der Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Die Tests hätten gezeigt, dass die neuartigen Wärmeabfuhr-Systeme für den Kernenergieantrieb der Megawattklasse „regelmäßig funktionieren“.
Hauptproblem scheint gelöst
Atomare Energieantriebe sollen Weltraumflüge über deutlich weitere Strecken als die üblichen Triebwerke möglich machen. Dabei haben sie jedoch einen Nachteil: Solche Kraftanlagen erhitzen sich sehr schnell und bedürfen deshalb leistungsstarker Kühlsysteme.
Bisher wird das Problem gelöst, indem man an der Außenseite Kühler anbringt, die die Wärme in den Weltraum abführen. Solche Systeme haben jedoch einen hohen Platzbedarf und eine große Masse und sind dazu kaum gegen Meteoriteneinschläge geschützt.
Die Keldysch-Spezialisten arbeiten an einer alternativen Lösung: Kühlmittel zirkuliert nicht wie üblich in Rohrleitungen, sondern wird tropfenweise direkt ins All versprüht. Nachdem die Tropfen die aufgenommene Wärme wieder abgegeben haben, werden sie mit einer Auffangeinrichtung wieder eingefangen und ins System zurückgeleitet.
Dadurch wird den Konstrukteuren zufolge der Abkühleffekt wesentlich erhöht, und die gesamte Konstruktion wird leichter. Auch Meteoriten können den Tropfen kaum etwas anhaben.
Roskosmos hatte bereits 2010 einen Kernenergieantrieb der Megawattklasse in Auftrag gegeben, um nicht nur zum Mond, sondern auch zu entlegenen Planeten fliegen zu können. Das Projekt kennt nach russischen Angaben bisher weltweit nicht seinesgleichen.
sputniknews
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