Proteste begleiten Trumps Pittsburgh-Besuch

  31 Oktober 2018    Gelesen: 746
Proteste begleiten Trumps Pittsburgh-Besuch

"Trump, schwöre dem weißen Nationalismus ab!" oder "Trump: Lügen töten": Die Transparente sprechen eine deutliche Sprache, US-Präsident Trump lassen sie bei seinem Besuch in Pittsburgh kalt. Im Mittelpunkt stehen die Opfer des Attentats.

Begleitet von Protesten hat US-Präsident Donald Trump der am Samstag von einem tödlichen Anschlag heimgesuchten Synagoge in Pittsburgh einen Kondolenzbesuch abgestattet. Bei seinem Besuch des jüdischen Gotteshauses wurde Trump von seiner Ehefrau Melania, seiner Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner begleitet. Ivanka Trump und Kushner sind orthodox-jüdischen Glaubens.

Trumps Besuch wurde von Protesten begleitet. Mehr als tausend Menschen versammelten sich zu einer Demonstration nahe der Lebensbaum-Synagoge. Teilnehmer warfen Trump vor, die rechtsextreme Szene zu hofieren.

"Trump, schwöre dem weißen Nationalismus ab!" oder "Trump: Lügen töten" war auf Transparenten zu lesen. Proteste gegen einen Kondolenzbesuch nach einem Gewaltakt sind in den USA ein höchst ungewöhnlicher Vorgang.

Kritik an Trumps Rhetorik

Jüdische Vertreter aus Pittsburgh hatten bereits kurz nach dem Anschlag mit elf Toten und sechs Verletzten klargemacht, dass sie einen Besuch des Präsidenten ablehnten. "Präsident Trump, Sie sind in Pittsburgh nicht willkommen, bis sie den weißen Nationalismus umfassend verurteilen", hieß es in einem offenen Brief.

Die Unterzeichner bezeichneten den Anschlag auf das Gotteshaus als "direkte Zuspitzung" von Trumps "Einfluss". Der Rabbi der Lebensbaum-Synagoge, Jeffrey Myers, sagte jedoch im Vorfeld, dass der Präsident willkommen sei.

Der Angriff war von einem mit einem Sturmgewehr bewaffneten Mann verübt worden, der judenfeindliche Parolen brüllte. Der mutmaßliche Täter wurde direkt nach dem Blutbad festgenommen.

Trump hatte bereits kurz nach dem Anschlag den Antisemitismus und auch andere Formen des Hasses auf Religionen und Minderheiten verurteilt. Kritiker auch in den US-Medien werfen ihm jedoch vor, durch seine aggressive Rhetorik gegen politische Rivalen und gesellschaftliche Minderheiten den Boden für politische Gewalt bereitet zu haben.

Quelle: n-tv.de


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