Wie kann ein modernes Kriegsschiff mit einem Tanker zusammenstoßen. Dieser Frage gehen norwegische Ermittler nach dem Vorfall am Donnerstag nach. Medienberichten zufolge wurde die Fregatte vor der Kollision mehrfach über Funk vor einem Zusammenstoß gewarnt. Das beweise eine Aufnahme des Funkkontakts, den die Zeitung "Verdens Gang" veröffentlichte. Demzufolge forderte das Tankschiff "Sola TS" das Kriegsschiff viermal auf, steuerbord beizudrehen.
Der Steuermann des Tankschiffs hatte drei Minuten vor dem Crash bei der Seeverkehrszentrale "Fedje VTS" nachgefragt, um welches Schiff es sich handelt, das direkt auf sie zukommt. "Fedje VTS" hatte zunächst keine Informationen und vermutete, dass es sich um das Kriegsschiff "Helge Ingstad" handelt, das vor einer Weile von Norden in den Fjord gefahren war.
Die "Sola TS" funkte die Fregatte an und forderte sie auf, sofort steuerbord beizudrehen. Die Antwort war: "Dann kommen wir den Blöcken zu nahe." Es ist unklar, was damit gemeint war. Danach appellierte das Tankschiff auf Norwegisch weitere dreimal: "Helge Ingstad, du musst was unternehmen, du kommst jetzt sehr nah." "Helge Ingstad! Dreh! Wir werden kollidieren."
"Ich habe es getroffen"
15 Sekunden später meldete das Tankschiff: "Das kann ein Kriegsschiff sein. Ich habe es getroffen." Die Fregatte wurde stark beschädigt und die 137 Soldaten an Bord mussten evakuiert werden. Acht wurden leicht verletzt. Das Schiff liegt seitdem in einer Bucht nahe dem Ölterminal Sture in Øygarden. Die Bergung erweist sich als schwierig, weil der Untergrund abschüssig ist und das mit Wasser vollgelaufene Boot nicht aufgerichtet werden kann.
Das Militär wollte die Funkaufnahmen nicht kommentieren. Die Polizei und die Staatliche Havariekommission haben die Ermittlungen zur Unglücksursache übernommen. Die Fregatte war auf dem Rückweg von der Militär-Übung "Trident Juncture". Nach Angaben der Nato trainierte die Mannschaft auf der Brücke Navigieren.
Quelle: n-tv.de
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