„Fanden nicht den Mut“: Sacharowa zu UN-Reaktion auf Eskalation bei Kertsch

  27 November 2018    Gelesen: 2270
„Fanden nicht den Mut“: Sacharowa zu UN-Reaktion auf Eskalation bei Kertsch

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat in einem Interview die Provokation mit ukrainischen Schiffen in der Straße von Kertsch und die Reaktion der Uno kommentiert.

Früher hatte Russland eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in Bezug auf die Situation im Asowschen Meer beantragt. Am Montag lehnte die Behörde den Antrag allerdings ab.

„Zu unserem großen Bedauern fanden die Mitglieder des Sicherheitsrats, nicht ohne den Einfluss der USA und anderer westlicher Staaten, wie unser Vertreter sagte,  nicht den Mut, dem russischen Antrag stattzugeben und eine Sitzung des Sicherheitsrats über die Tagesordnung abzuhalten und… das zu prüfen, was in den russischen Hoheitsgewässern gestern geschehen war“, sagte Sacharowa am Montagabend auf Sendung von „Rossija 1“.

Sie bezeichnete die jüngsten Geschehnisse als eine großangelegte und im Voraus geplante Provokation, die auch eine Informationskomponente umfasse. Dazu zähle Informationsvorbereitung, Einschüchterung, Gewaltandrohung und die anschließende Miteinbeziehung von diplomatischen und völkerrechtlichen Ressourcen.

Die Politikerin schloss nicht aus, dass neue Provokationen stattfinden könnten.

Zuvor war berichtet worden, dass die Schiffe der ukrainischen Marine „Berdjansk“, „Nikipol“ und „Jany Kapu“ am 25. November Russlands Staatsgrenze überquert und dadurch gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen hatten. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.

Für den zwangsweisen Stopp der ukrainischen Schiffe kam es zu einem Waffeneinsatz. Schließlich wurden die drei Boote 50 Kilometer südwestlich der Krim-Brücke festgesetzt, wo Schiffe die Straße von Kertsch üblicherweise passieren. Laut einer Mitteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB wurden dabei drei ukrainische Matrosen leicht verletzt. Diese seien jedoch medizinisch behandelt worden und ihr Leben sei außer Gefahr, hieß es.

sputniknews


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