Trump schickt US-Anleger in Warteschleife

  01 Dezember 2018    Gelesen: 628
Trump schickt US-Anleger in Warteschleife

Weil die wirtschaftlich relevanten Treffen von Donald Trump mit den ausländischen Staatsoberhäuptern beim G20-Gipfel erst am Samstag stattfinden, halten US-Anleger die Füße still. Das Datenleck bei Marriotts schickt die Aktien der Hotel-Kette auf Talfahrt.

Das bevorstehende Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping zum Handelsstreit hat auch die US-Aktienmärkte am Freitag in Schach gehalten. "Der Showdown steht an", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Bei Donald Trump ist nach wie vor nicht klar, ob er tatsächlich einen Handelsdeal erreichen will beziehungsweise ob er überhaupt zu Zugeständnissen bereit ist." Xi wolle den Deal, aber auch seine Kompromissbereitschaft werde irgendwann an Grenzen stoßen. "Von einer Lösung bis zu einer weiteren Eskalation ist alles möglich."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 0,8 Prozent auf 25.538 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 2759 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 7330 Punkte.

Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Broker AxiTrader rechnet für Montag daher mit größeren Ausschlägen. "Dabei hat der Markt durchaus realistische Erwartungen. Zu einer Versöhnung wird es nicht kommen. Aber man hofft, dass beide Parteien den Dialog wieder aufnehmen und so eine Eskalation des Handelskriegs verhindern." Trump will sich am Samstag am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Argentinien mit Xi treffen. Für Sorgenfalten sorgte auch die Krim-Krise, die zur Absage eines Treffens von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führte.

Bei den Einzelwerten verloren Marriotts bis zu sechs Prozent. Bei einem beispiellosen Hackerangriff auf eine Tochter der US-Hotelkette wurden möglicherweise Daten von bis zu einer halben Milliarde Kunden abgegriffen. Die Aktien von Callaway Golf fielen um 9,6 Prozent, nachdem der kalifornische Golfausrüster den Outdoor-Anbieter Jack Wolfskin aus Idstein für umgerechnet 418 Millionen Euro übernommen hat. General Electric brachen um 6,4 Prozent ein. Laut dem "Wall Street Journal" haben ehemalige Mitarbeiter bei Ermittlungen im Versicherungsgeschäft ausgesagt, GE habe Risiken ignoriert. GE teilte mit, laufende rechtliche Vorgänge nicht zu kommentieren.

In Frankfurt ging der Dax bei 11.257 Zählern 0,4 Prozent niedriger aus dem Handel. Auf Wochensicht hat er damit 0,6 Prozent zugelegt. Der EuroStoxx50 trat am Freitag ebenfalls auf der Stelle. Alle wichtigen Meldungen können Sie auch in unserem "Börsen-Tag" nachlesen.

Quelle: n-tv.de


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