Wegen der Panne an ihrem Regierungsflieger ist Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Ende des G20-Treffens plötzlich zu einem seltenen Moment der Freizeit gekommen. Weniger als 24 Stunden nach ihrer Anreise in Buenos Aires nutzte die vielbeschäftigte Kanzlerin die Zeit allerdings nicht, um sich auszuruhen, sondern erkundete die Stadt.
Wegen der Elektronikpanne des Regierungsairbus´ "Konrad Adenauer" sah sich Merkel gezwungen, die Reise per Linienflug antreten und war zwölf Stunden zu spät bei dem Gipfel eingetroffen. Für den Rückflug schickte die Flugbereitschaft der Bundeswehr ihre zweite, für so eine Strecke geeignete Maschine, die "Theodor Heuss", hinterher. Die Besatzung musste aber bestimmte Ruhezeiten einhalten, so dass der Rückflug nicht vor 23:00 Uhr Ortszeit (03:00 MEZ) am Samstag starten kann.
Während zahlreiche Regierungschefs direkt nach dem Gipfelende am frühen Nachmittag zügig die Heimreise antraten, gewann Merkel dadurch einen halben Tag Zeit. Sie holte unter anderem das am Vortag verpasste Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri nach. Danach machte sie einen Spaziergang im eleganten Stadtviertel Recoleta und besichtigte eine Kirche.
Bei Twitter äußerten zahlreiche Nutzer ihre Begeisterung, als sie plötzlich die Kanzlerin sahen. "Eine normale, arbeitsame Frau spaziert in Recoleta herum", meinte ein Nutzer. Eine weitere Nutzerin schrieb, sie bewundere, was Merkel für Anstrengungen unternommen habe, um noch zum G20 zu kommen, "und jetzt läuft sie in Recoleta herum". Zeit für ein saftiges Steak und womöglich einen kräftigen Malbec-Rotwein hätte sie auch noch gehabt. Und in der Tat: Wenig später betrat Merkel mit Entourage, darunter Vizekanzler Olaf Scholz, das Steak-Restaurant "Don Julio".
Quelle: n-tv.de
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