Illegale Migranten putzten Trumps Bad

  07 Dezember 2018    Gelesen: 622
Illegale Migranten putzten Trumps Bad

Elf Millionen Einwanderer leben illegal in den USA. Die meisten von ihnen verdienen ihr Geld bei Arbeitgebern, die keine Fragen stellen und nicht so genau hinsehen - zum Beispiel im Golfclub von Donald Trump.

In einem luxuriösen Golfclub von US-Präsident Donald Trump sollen einem Medienbericht zufolge Migranten ohne gültige Papiere gearbeitet haben. Die aus Guatemala stammende Victorina Morales und die inzwischen legal in den USA lebende Sandra Diaz berichteten in der "New York Times" über ihre Arbeit im Trump National Golf Club in Bedminster im Bundesstaat New Jersey. Die Anlage liegt rund 60 Kilometer entfernt von Manhattan.

Morales wurde demnach 2013 mit gefälschten Papieren als Haushälterin eingestellt. Sie säuberte das Bad und machte das Bett des heutigen Präsidenten. Für Trump ist die Enthüllung mehr als nur peinlich: Der frühere Immobilienunternehmer fiel bereits während seines Wahlkampfs immer wieder mit scharfen Verbalattacken gegen illegale Einwanderer auf.

Wenn sich nun herausstellen sollte, das Trump tatsächlich illegale Einwanderer beschäftigt hat, könnte er moralisch und auch juristisch unter zusätzlichen Druck geraten: Morales und Diaz zufolge arbeiten in dem Club auch andere Migranten ohne gültige Papiere. Vorgesetzte hätten dafür gesorgt, dass sie nicht auffliegen. Der "New York Times" zufolge gibt es keine Beweise, dass Trump persönlich oder Manager seiner Trump Organization von den Vorgängen wussten.

100 Dollar Trinkgeld von Trump


Die Trump Organization, in der die Geschäftsaktivitäten der Familie des Präsidenten gebündelt sind, wies in einer Erklärung darauf hin, dass das Unternehmen zehntausende Menschen beschäftige und bei Einstellungen "sehr strikte" Maßstäbe anlege. "Wen irgendein Mitarbeiter falsche Dokumente vorgelegt hat, um das Gesetz zu umgehen, wird er sofort entlassen."

Morales und Diaz beschreiben Trump in dem Bericht als fordernd, aber freundlich. Manchmal habe er 50 oder sogar 100 Dollar Trinkgeld gegeben. Zuletzt habe sich angesichts der aggressiven Rhetorik Trumps gegen illegale Einwanderer aus Zentralamerika die Stimmung bei den Mitarbeitern des Golfclubs aber verschlechtert, berichtet Morales. Vorgesetzte würden sie als "dumme illegale Migranten" beschimpfen.

"Wir haben die Beschimpfungen und Beleidigungen satt, wie er über uns redet, obwohl er weiß, dass wir ihm helfen, Geld zu verdienen", sagte Morales über den Präsidenten. Nach Angaben des Forschungsinstituts Pew Research Center arbeiten in den USA rund 7,8 Millionen Migranten ohne gültige Papiere. In den Bundesstaaten entlang der mexikanisch-amerikanischen Grenze profitieren viele Betriebe von dem Überangebot vergleichsweise günstiger Arbeitskräfte.

Quelle: n-tv.de


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