Bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft geht es um den Verdacht der Unterstützung und Finanzierung von Terroristen. Beschuldigter ist der Imam, der eigentlich Ahmad A. heißt. Die Polizei beschlagnahmte Datenträger, also Computer, USB-Sticks, Festplatten oder Smartphones. Die Daten sollen untersucht und ausgewertet werden, wie ein Polizeisprecher sagte. Unterstützt wurde der für politisch motivierte Kriminalität zuständige Staatsschutz der Polizei auch von einem Spezialeinsatzkommando. Im Einsatz waren insgesamt etwa 100 Beamte. Wo die weiteren Durchsuchungen waren, teilte die Polizei nicht mit.
Die As-Sahaba-Moschee steht auch im Zusammenhang mit dem Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri. Die Einrichtung wird vom Berliner Verfassungsschutz beobachtet, weil sie wie die Al-Nur-Moschee in Neukölln und die Ibrahim-al-Khalil-Moschee in Tempelhof als Treffpunkt radikaler Salafisten gilt. In ihrem Bericht 2017 schreiben die Verfassungsschützer, die As-Sahaba-Moschee und der Trägerverein "Die Gefährten" zählten seit Jahren zu den bekannten salafistischen Institutionen Berlins.
"Die Moschee und ihr Imam 'Abul Baraa' sind dem politischen Salafismus zuzurechnen." Der Imam habe seine salafistischen Ansichten auch bei Vorträgen in anderen Moscheegemeinden in Dortmund, Dormagen (NRW), Bendorf (Rheinland-Pfalz), Pforzheim (Baden-Württemberg) und Braunschweig (Niedersachsen) verbreitet. Der Prediger sei ein bedeutender Multiplikator salafistischer Ideologien.
Die As-Sahaba-Moschee sei zudem ein überregionaler Anziehungspunkt für salafistisch Interessierte, was sich an sogenannten Islamseminaren und -kursen mit bekannten Gastpredigern aus Bonn und Leipzig zeige. "In der Regel achten die Prediger in ihren Vorträgen darauf, dass ihre Äußerungen keinen Anlass für staatliche Sanktionen bieten. Problematisch sind diese Seminare dennoch, weil sie einen Rahmen für Gruppenbildung und die Beeinflussung mit extremistischem Gedankengut durch oft charismatische Vortragende bieten."
Quelle: n-tv.de
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