Monica Lierhaus: In ihrem Buch spricht sie offen über die Zeit im Koma
Über diese Zeit schreibt Lierhaus in ihrem Buch "Immer noch ich", das am Freitag erscheint und aus dem die "Bild"-Zeitung zitiert. Zwölf Tage habe man gewartet, bis man nach der Operation die Aufwachphase einleitete. Lierhaus schreibt: "Die Ärzte sagten später, die Wahrscheinlichkeit, dass ich diesen Schritt erleben würde, habe bei 0,1 Prozent gelegen. Aber nun bestehe Grund zur Hoffnung."
"Hin und wieder Blinzeln"
Doch Lierhaus wacht zunächst nicht auf. Sie schreibt: "Hin und wieder ein Blinzeln, ein Zucken, mehr nicht. Eine Art Wachkoma, in dem ich auf nicht absehbare Zeit verharren könnte." "Monitore und Maschinen" - sie ist zu diesem Zeitpunkt ein Pflegefall. "Deckengucker" heißen solche Patienten laut Lierhaus` Buch, weil sie nicht viel mehr tun können, als an die Decke zu starren.
Nur wenige Reha-Kliniken nehmen solche Patienten auf"
In dieser Zeit sind ihr damaliger Lebensgefährte Rolf Hellgardt, ihre Eltern und ihre Schwester regelmäßig an ihrem Krankenbett. Sie spielen ihr Musik vor, sehen ihr erstes Blinzeln, ein Lachen. 26 Tage nach der Operation werden die letzten Schläuche entfernt. Drei weitere Monate im Koma folgen.
Die "Bild" zitiert aus dem Lierhaus-Buch einen Auszug aus dem Tagebuch ihres Freundes Rolf Hellgardt: "Ich mache den iPod an und sage zu Dir: Gleich kommt `Father and Son`, und dann singen wir zusammen. Als der Text losgeht, singe ich laut mit, und plötzlich machst Du bei den ersten vier Worten Lippenbewegungen, die genau zum Text passen. Mir läuft es kalt den Rücken runter, weil das wie eine Reaktion wirkt."