May ruft Briten zur Einigkeit auf

  24 Dezember 2018    Gelesen: 842
May ruft Briten zur Einigkeit auf

Großbritannien steht angesichts des Brexit vor unsicheren Zeiten. Premierministerin May ruft deshalb das Land auf, die Differenzen zu überwinden. Auch die Queen äußert sich dazu, wenn auch weniger direkt.

Die britische Premierministerin Theresa May hat in ihrer Weihnachtsbotschaft alle Bürger zur Einigkeit im kommenden Jahr aufgerufen und vor einem weiteren Auseinanderdriften der Gesellschaft gewarnt. Angesichts der "bitteren Spaltung" zwischen Brexit-Befürwortern und Brexit-Gegnern im Land rief sie die Abgeordneten des Parlaments auf, dem mit Brüssel ausgehandelten Deal zum Austritt aus der Europäischen Union zuzustimmen, um der Regierung die Arbeit an wichtigen innenpolitischen Herausforderungen zu ermöglichen.

"Ich weiß, wenn die Briten zusammenkommen, gibt es keine Grenzen dessen, was wir erreichen können", schrieb May im "Daily Express". Jetzt sei die Zeit gekommen, die Differenzen beiseite zu legen und sich um das zu kümmern, "worauf es wirklich ankommt". May vertrat die Ansicht, die "große Mehrheit" der Menschen befürworte ein Ende der Auseinandersetzungen um den Brexit und sei dafür, dass sich Politiker um andere wichtige Fragen kümmerten.

Auch die Queen sprach in ihrer Weihnachtsbotschaft allgemein die Notwendigkeit an, Differenzen aufzugeben. Selbst bei tiefsten Differenzen sei der Respekt anderen Menschen gegenüber "ein guter erster Schritt zum besseren Verstehen", zitierte die Agentur PA vorab aus der bereits aufgezeichneten Ansprache von Königin Elizabeth II.. Sie soll am Weihnachtstag ausgestrahlt werden. Die Monarchin sprach den Brexit nicht konkret an, da sie sich als Staatsoberhaupt zu Fragen der aktuellen Politik neutral verhält.

Großbritannien wird die Europäische Union voraussichtlich am 29. März 2019 verlassen. Sollte bis dahin kein Abkommen über den Austritt in Kraft treten können, drohen Tausende Regelungen für den Handel und Verkehr zwischen Großbritannien und der EU über Nacht ungültig zu werden. Im britischen Parlament, wo derzeit keine Mehrheit für das Brexit-Abkommen erkennbar ist, soll im Januar abgestimmt werden.


Quelle: n-tv.de


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