Nissan-Manager Kelly ist so gut wie frei

  25 Dezember 2018    Gelesen: 1990
Nissan-Manager Kelly ist so gut wie frei

Gerade wurde die Untersuchungshaft für Renault-Chef Ghosn verlängert, da kommen für seinen mutmaßlichen Komplizen, Nissan-Manager Kelly, gute Nachrichten: Ein Gericht in Tokio ordnet seine Freilassung an.

In der Affäre um den Automanager Carlos Ghosn könnte der ebenfalls inhaftierte Nissan-Manager Greg Kelly möglicherweise bald auf freien Fuß kommen. Ein Gericht in Tokio hat einem Antrag auf Freilassung des 62-jährigen US-Bürgers gegen eine Kaution von umgerechnet rund 555.000 Euro stattgegeben. Die Staatsanwaltschaft kann dagegen noch Berufung einlegen.

Kelly war wie Ghosn am 19. November festgenommen worden. Dem früheren engen Mitarbeiter des langjährigen Nissan-Chefs wird vorgeworfen, Ghosn dabei geholfen zu haben, Teile von dessen Einkommen zu vertuschen und somit Steuerbetrug zu begehen.

Die Anordnung zur Freilassung auf Kaution erfolgte nach einer Video-Erklärung von Kellys Ehefrau. Darin zeigte sie sich "extrem besorgt über seine Gesundheit". Kelly hatte sich Berichten zufolge vor seiner Festnahme einer Operation unterziehen sollen. Seine Ehefrau gab zudem an, ihr Mann sei nach Japan gelockt und dort Opfer eines Machtkampfs von Nissan-Managern geworden.

Die Hoffnungen von Renault-Chef Ghosn auf eine rasche Freilassung hatten sich indes zuletzt zerschlagen. Ein Gericht in Tokio verlängerte die Untersuchungshaft am Sonntag bis einschließlich 1. Januar. Ghosn soll jahrelang ein zu niedriges Einkommen deklariert, sich persönlich an Firmenkapital von Nissan bereichert und möglicherweise einen persönlichen Investitionsverlust von 16 Millionen Dollar auf Nissan abgewälzt haben.


Quelle: n-tv.de


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