Die Wirtschaftspresseschau

  04 Januar 2019    Gelesen: 1322
Die Wirtschaftspresseschau

Die Umsatzwarnung von Apple wegen eines schlechten Weihnachtsquartals versetzte zwar den Börsen einen Schock, die Kommentatoren jedoch hatten es beinahe erwartet.

 

Der Konzern sei damit in einer „harten neuen Realität angekommen“, konstatiert die  FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG :

„Die korrigierte Prognose macht so schmerzhaft wie noch nie deutlich, welche Schattenseiten Apples Abhängigkeit vom iPhone hat. Eine Delle in diesem Geschäft kann den ganzen Konzern ins Straucheln bringen. Und der Smartphone-Markt zeigt allgemein Sättigungserscheinungen. Es ist Vorstandschef Cook anzulasten, dass er es in mehr als sieben Jahren nicht geschafft hat, das Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen.“

Auch  DER TAGESSPIEGEL  aus Berlin findet, Apple selbst sei mit schuld an der Misere:

„Schon seit Monaten laufen die Verkäufe des Techkonzerns nicht mehr gut. Strukturelle Probleme gab es schon, bevor der Handelsstreit zwischen den USA und China sich zuspitzte. Nicht ohne Grund hörte Apple bereits im November damit auf, Verkaufsdaten von iPhones offenzulegen. Auch die schicksten Produkte sind mit einem Preis von meist über 1.000 US-Dollar schlicht zu teuer, vor allem für den chinesischen Markt.“

2018 kamen erstmals mehr als 40 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. „Ein Erfolg?“, fragt der  KÖLNER STADT-ANZEIGER .

„Die Antwort lautet: ja und zugleich nein. Ja, weil wir weiter sind als Nachbarn, die in puncto Wind und Sonne erheblich stärker begünstigt sind, etwa Italien oder Frankreich. Nein, weil hierzulande viel mehr möglich wäre. 50 Prozent wären ohne große Anstrengung locker drin. Sind unsere Politiker also zu dumm, um die Energiewende vernünftig zu organisieren? Mutmaßlich nicht. Vielmehr sind sie verstrickt in permanente Moderationsprozesse. Wirtschaftsminister Altmaier ist das beste Beispiel für einen Akteur, der es allen recht machen will und dabei nur Murks erzeugt.“

Die  SÜDDEUTSCHE ZEITUNG  verweist darauf, dass die umweltschädliche Braunkohle mit nur leichtem Minus wichtigster Stromlieferant bleibe:

„Das zeigt, dass Verschmutzungsrechte noch teurer werden müssten, dass es alternativ eine CO2-Steuer bräuchte, damit klimafreundlichere Gaskraftwerke endlich stärker ausgelastet würden. Insgesamt stellt Deutschland so viel Strom her, dass es im Schnitt die Leistung von vier Großkraftwerken exportiert. Auf diesen Handelsüberschuss kann die Republik im Sinne der Umwelt getrost verzichten.“

 


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