USA haben keinen Zeitplan für Syrienrückzug

  05 Januar 2019    Gelesen: 1066
USA haben keinen Zeitplan für Syrienrückzug

Mit seiner plötzlichen Ankündigung eines Rückzugs aus Syrien hat Präsident Trump ein politisches Erdbeben ausgelöst. Inzwischen bemüht sich seine Regierung aber zu beschwichtigen. Der Abzug der US-Soldaten steht nicht unmittelbar bevor.

Die USA haben nach Angaben eines hochrangigen Mitarbeiters im Außenministerium keinen Zeitplan für den militärischen Rückzug aus Syrien. Er solle so über die Bühne gehen, dass die USA zusammen mit ihren Partnern weiterhin Druck auf die Extremisten-Miliz IS ausüben könnten, sagte die Person. Es dürfe kein Raum für den Islamischen Staat (IS) entstehen.

Allerdings wollten die USA auch nicht auf unbestimmte in dem Bürgerkriegsland bleiben. Dort hatte der IS - wie auch im Irak - zeitweise ganze Regionen unter seine Kontrolle bekommen, wurde zuletzt aber deutlich zurückgedrängt.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember den Rückzug seiner knapp 2000 Soldaten aus Syrien angekündigt, weil der IS geschlagen sei. Die plötzliche und auch in den USA umstrittene Entscheidung trug dazu bei, dass Verteidigungsminister Jim Mattis seinen Rücktritt einreichte.

Trump deutet Rückzieher an

Nach den heftigen politischen Turbulenzen um seine Entscheidung zum Abzug aus Syrien hatte Trump erst am Montag einen vorsichtigen Rückzieher angedeutet, als er nach einem Treffen mit dem einflussreichen Senator Lindsey Graham davon sprach, die US-Truppen "langsam" abzuziehen und dabei zugleich die Überreste der Dschihadistenmiliz IS zu bekämpfen. Von einem sofortigen Abzug und einem Sieg über den IS, den Trump erst vor zwei Wochen verkündet hatte, war nicht mehr die Rede.

Zuletzt hatte US-Außenminister Mike Pompeo den syrischen Kurden auch weiterhin den Schutz seines Landes gegen die Türkei zugesichert. Die USA würden weiterhin dafür sorgen, "dass die Türken die Kurden nicht abschlachten", sagte Pompeo. Die Türkei reagierte empört und warf Pompeo vor, die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) mit den Kurden gleichzusetzen.

Quelle: n-tv.de


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