Das Cold Spring Harbor Laboratory im US-Bundesstaat New York hat nach eigenen Angaben Watsons Ehrentitel als emeritierter Kanzler, Ehrenprofessor und Ehrenkurator aufgehoben. Das Institut begründet diesen Schritt mit Äußerungen Watsons in einer Fernsehdokumentation. Darin nimmt der 90-Jährige Bezug auf seine frühere These, dass es zwischen Schwarzen und Weißen generelle Unterschiede in Intelligenztests gebe und dass diese auf genetische Unterschiede zurückzuführen seien. Watson hatte sich bereits 2007 für seine These entschuldigt. Seine jetzt getätigten Äußerungen machten diese Entschuldigung zunichte, so das Institut.
Der Sohn des Nobelpreisträgers erklärte nach Angaben der Nachrichtenagentur AP, sein Vater sei kein Rassist; er vertrete allerdings eine sehr enge Auslegung des genetischen Schicksals.
Watson war 1962 gemeinsam mit Francis Crick und Maurice Wilkins der Medizin-Nobelpreis zuerkannt worden. Die Wissenschaftler hatten die Doppelhelix-Struktur der DNA postuliert und damit den entscheidenden Hinweis für den Vervielfältigungsmechanismus der Erbsubstanz gegeben.
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