Der Handelsüberschuss Chinas hat im vergangenen Jahr abgenommen, im Handel mit den USA aber deutlich zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr ging 2018 der Überschuss im weltweiten Handel um 16,2 Prozent auf knapp 351,8 Milliarden Dollar zurück, wie der chinesische Zoll mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit 2013. Demnach stiegen die Importe um 15,8 Prozent, die chinesischen Exporte lediglich um 9,9 Prozent.
Anders entwickelte sich der Handel mit den USA: Hier stieg der chinesische Handelsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 17,2 Prozent auf 323,3 Milliarden Dollar an. Die Exporte in die USA stiegen den offiziellen chinesischen Zahlen zufolge 2018 um 11,3 Prozent. Chinas Importe aus den USA legten lediglich um 0,7 Prozent zu.
Der chinesische Handelsüberschuss ist US-Präsident Donald Trump schon lange ein Dorn im Auge. Außerdem wirft er dem asiatischen Land unfaire Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums vor. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt stecken deswegen seit Monaten in einem Handelskonflikt und überzogen sich seitdem gegenseitig mit einer ganzen Reihe von Strafzöllen.
Wachstumsziel 2019 wohl weniger ehrgeizig
Weltweit schürt dies die Sorge vor negativen Auswirkungen auf die Konjunktur. Vergangene Woche hielt sich eine US-Delegation zu dreitägigen Gesprächen zur Beilegung des Handelskonflikts in Peking auf.
Angesichts des andauernden Zolldisputs und der Abkühlung der Weltkonjunktur will sich China 2019 ein weniger ehrgeiziges Wachstumsziel setzen. Die Führung werde voraussichtlich nur noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 6,0 bis 6,5 Prozent anpeilen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Politikkreisen. Für 2018 hatte die Regierung noch ein Plus von "rund 6,5 Prozent" als Ziel ausgegeben.
Quelle: n-tv.de
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