Taucher bergen Stimmenrekorder von Lion Air

  14 Januar 2019    Gelesen: 951
Taucher bergen Stimmenrekorder von Lion Air

189 Menschen sterben als im Oktober vergangenen Jahres eine Maschine der Fluggesellschaft Lion Air in die Java-See stürzt. Kurz nach dem Unglück häufen sich Hinweise, dass die Technik der Boeing 737 Max schuld gewesen ist. Nun könnte die zweite Blackbox Licht ins Dunkel bringen.

Zweieinhalb Monate nach dem Absturz einer Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air ist auch die zweite Blackbox entdeckt worden. Marinetaucher hätten den Stimmenrekorder nahe der Absturzstelle in der Java-See vor der Küste West-Javas gefunden, sagte ein Marine-Sprecher. Sie sei unter dickem Schlamm in 30 Metern Tiefe verborgen gewesen.

Wenige Tage nach dem Absturz der Passagiermaschine hatten Taucher bereits den Flugdatenschreiber bergen können. Die beiden Blackboxes sind bei der Aufklärung der Ursache von Flugzeugabstürzen von zentraler Bedeutung. Die Lion-Air-Maschine vom Typ Boeing 737 Max war am 29. Oktober kurz nach ihrem Start in Jakarta ins Meer gestürzt. Alle 189 Insassen kamen bei der Katastrophe ums Leben.

Ein vorläufiger Untersuchungsbericht der indonesischen Behörden ergab im November, dass das Flugzeug wegen gravierender technischer Mängel nicht hätte starten dürfen. Die Maschine hatte Probleme mit der Geschwindigkeitsanzeige und den AOA-Sensoren, die Daten dazu liefern, in welchem Winkel der Wind über die Flügel streicht und wie viel Auftrieb ein Flugzeug erhält.

Auf eine Absturzursache legten sich die Behörden aber noch nicht fest. Ermittler untersuchen auch, ob die Piloten richtig reagierten, als möglicherweise falsche Sensorangaben ein Hilfssystem aktivierten und den Bug des Jets immer wieder nach unten drückten.


Quelle: n-tv.de


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