Kneipe in Österreich lässt keine Asylbewerber mehr rein

  14 Januar 2016    Gelesen: 824
Kneipe in Österreich lässt keine Asylbewerber mehr rein
Eine Kneipenwirtin in Österreich lässt wegen angeblicher Übergriffe durch Migranten keine Asylbewerber mehr in ihre Bar. Sie habe sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem ausländische Männer wiederholt weibliche Gäste belästigt hätten, sagte Wirtin Karin Siebrecht-Janisch, die in Bad Ischl in Oberösterreich die Kneipe "Charly`s Bar" betreibt, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Am Silvesterabend seien die Dinge eskaliert: "Mehrere Asylbewerber" hätten eine Kellnerin begrapscht. Danach habe sie genug gehabt und habe beschlossen, allen Asylbewerbern den Zutritt zu verbieten. "Ich muss meine Gäste und meine Familie schützen", sagte Siebrecht-Janisch. Die Wirtin engagierte zudem Türsteher und führte einen Eintritt von zwei Euro ein, um Flüchtlinge abzuschrecken.

Die Polizei in Bad Ischl sagte, sie habe bislang keine Beschwerden über die derzeit 120 im Ort lebenden Asylbewerber erhalten. "Wir sind oft im Charly`s zu Einsätzen: Weil sie sich prügeln oder Mädchen betrunken herumliegen", sagte ein Polizeisprecher der Zeitung "Die Presse". Im Zusammenhang mit Flüchtlingen habe es aber noch keinen Einsatz in der Bar gegeben.

Kritik von Menschenrechtsgruppen, sie sei rassistisch, wollte Siebrecht-Janisch nicht gelten lassen. Ihr aus den Niederlanden stammender Mann und ihre Kinder seien dunkelhäutig, sagte sie zur Begründung. Mit dem Einlassverbot für Asylsuchende wolle sie lediglich versuchen herauszufinden, wer die Verantwortlichen für die Übergriffe seien. Danach dürften alle "Unschuldigen" wiederkommen.

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