Wenn Maduro und seine Verbündeten bereit seien, die verfassungsmäßige Ordnung in Venezuela wiederherzustellen, sollten sie straffrei ausgehen, sagte Guaidó dem Fernsehsender Univisión. Der Oppositionsführer hatte sich am Mittwoch zum Interimspräsidenten erklärt und dafür die Unterstützung der USA und anderer westlicher Staaten erhalten. Maduro sprach dagegen von einem Staatsstreich. Er erklärte sich zu einem politischen Dialog zwischen Regierung und Opposition bereit. Einen solchen hatten Mexiko und Uruguay vorgeschlagen.
USA ziehen einen Teil ihres Botschaftspersonals ab
Die USA zogen einen Teil ihrer Diplomaten aus Venezuela ab. Wie das Außenministerium in Washington mitteilte, bleibt die Botschaft in Caracas aber weiter geöffnet. Maduro hatte am Mittwoch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten verkündet und die US-Diplomaten zum Verlassen des Landes aufgefordert. Washington sprach ihm dazu jedoch das Recht ab.
Die Spitze des venezolanischen Militärs stellte sich hinter Maduro und warnte vor einem Bürgerkrieg. Verteidigungsminister Padrino sagte in Caracas, Gewalt werde die Probleme des Landes nicht lösen.
Die USA beantragten eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates. Die Haltung Russlands im Venezuela-Konflikt erläutert unser Korrespondent Thielko Grieß. Warum Parlamentspräsident Guaidó für Beobachter schwer einzuschätzen ist, hat der Lateinamerika-Experte Nikolaus Werz im Dlf erklärt.
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