Bank of England will Venezuelas Gold nicht zurückzugeben

  26 Januar 2019    Gelesen: 882
Bank of England will Venezuelas Gold nicht zurückzugeben

Die Bank of England hat einen Antrag des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro abgelehnt, Goldbarren im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar auszuhändigen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Quellen.

Demnach soll eine unbenannte Quelle der Agentur mitgeteilt haben, die Entscheidung, kein Gold auszugeben, sei getroffen worden, nachdem hochrangige US-Beamte, darunter US-Außenminister Mike Pompeo und der Nationale Sicherheitsberater-Berater des US-Präsidenten, John Bolton, Druck auf die Kollegen in Großbritannien ausgeübt hätten.

Die US-amerikanischen Beamten versuchen laut Bloomberg nun, die im Ausland aufbewahrten Vermögenswerte von Venezuela an Juan Guaidó zu entsenden, der sich zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt hatte. Dies ziele darauf ab, die Chancen von Guaidó zu erhöhen, die Kontrolle über die Regierung zu gewinnen.

Die gesamten ausländischen Währungsreserven der venezolanischen Zentralbank betragen Bloomberg zufolge acht Milliarden Dollar. Ein Teil von ihnen befinde sich in der Bank of England, dabei sei unklar, wo der Rest der Vermögenswerte sind.

Juan Guaidó selbst habe die Entscheidung der Bank of England als Schutz der Vermögenswerte Venezuelas bezeichnet. „Wir werden keinen weiteren Missbrauch zulassen, und dass Geld für Nahrungsmittel, Medizin und die Zukunft unserer Kinder gestohlen wird, auch nicht“, schrieb er in einem Twitter-Beitrag.

Zuvor war berichtet worden, Caracas wolle die Goldbarren im Wert von 550 Millionen US-Dollar von der Bank of England zurückholen, weil befürchtet wird, dass sie wegen Sanktionen gegen das Land blockiert werden könnten. Laut der Nachrichtenagentur Reuters handelt es sich um ungefähr 14 Tonnen Gold. Die Umsetzung dieser Pläne habe sich etwa um zwei Monate verzögert, da es schwierig gewesen sei, die notwendige Versicherung für den Transport einer so großen Goldladung zu erhalten.

Am 21. Januar hatten in Venezuela Massenproteste gegen den derzeitigen Präsidenten Nicolás Maduro begonnen. Bei den während der Proteste erfolgten Zusammenstößen waren Menschen ums Leben gekommen. Oppositionsführer Juan Guaidó erklärte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten. Die USA und eine Reihe lateinamerikanischer Länder erkannten Guaidó unverzüglich als solchen an. Maduro, der im Januar seine zweite Amtszeit angetreten hatte, kündigte daraufhin den Abbruch der Beziehung zu den USA an. Russland bekundete Maduro als dem legitimen Präsidenten Venezuelas seine Unterstützung.

 

sputniknews


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