Ausbau der Windenergie stockt

  30 Januar 2019    Gelesen: 955
Ausbau der Windenergie stockt

Windkraft spielt bei der Energiewende eine zentrale Rolle. Der Bau von Windrädern ist jedoch deutlich zurückgegangen. Auch für 2019 ist der Branchenverband pessimistisch.

Windenergie an Land ist die wichtigste Quelle erneuerbarer Energien. Doch der Ausbau ist im vergangenen Jahr stärker zurückgegangen als erwartet. 2018 wurden nur gut 740 Windräder mit einer Leistung von insgesamt 2400 Megawatt gebaut, teilte der Bundesverband Windenergie (BWE) mit. Zum Vergleich: 2017 wurden 5300 Megawatt neuer Windkraft an Land zugebaut. Das war allerdings auch ein Rekordjahr.

Für dieses und nächstes Jahr ist der Branchenverband pessimistisch: 2019 würden voraussichtlich nicht einmal 2000 Megawatt Zubau erreicht, hieß es.

Erneuerbare Energientragen einen immer größeren Teil der deutschen Stromversorgung. Im Jahr 2018 waren es erstmals mehr als 40 Prozent. Der Ausbau von Ökostrom-Quellen gilt neben dem Netz- und Speicherausbau als zentrale Herausforderung für die Energiewende. So ist der Kohleausstieg nur mit dem Bau von ausreichend neuen Windrädern zu schaffen.

Für 2018 hatte der Branchenverband einen gewissen Rückgang erwartet. So hatte der BWE im Sommer für das Gesamtjahr neue Windkraft an Land mit einer Leistung von 3300 bis 3500 Megawatt prognostiziert.

Hintergrund der Entwicklung ist eine Änderung der Förderung der Windenergie. Statt festgelegten, von vornherein über 20 Jahre garantierten Strom-Abnahmepreisen werden Windparks nun ausgeschrieben. Wer für seine Anlagen die geringsten Strom-Abnahmepreise verlangt, erhält den Zuschlag. Dies gilt aber als weit weniger attraktiv. Daher versuchten die Unternehmen mit Hochdruck, ohnehin geplante Projekte noch nach dem alten Förderregime genehmigen zu lassen. Diese Projekte liefen 2018 aus.

Außerdem kommt es immer wieder zu Verzögerungen beim Bau neuer Windräder, da es dagegen fast immer Klagen etwa von Anwohnern gibt.

spiegel


Tags:


Newsticker