Steinmeier strandet in Äthiopien

  30 Januar 2019    Gelesen: 1241
Steinmeier strandet in Äthiopien

Die Unglücksserie bei den deutschen Regierungsfliegern reißt nicht ab. Nach Entwicklungsminister Müller sitzt nun auch Bundespräsident Steinmeier zeitweise in Afrika fest. Ein Defekt an seiner Airbus-Maschine muss erst noch repariert werden.

Wegen eines Defekts am Regierungsflieger "Theodor Heuss" kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht wie geplant von Äthiopien nach Berlin zurückfliegen. An dem technischen Problem der A340 werde mit Hochdruck gearbeitet, hieß es in der Hauptstadt Addis Abeba.

Ursprünglich sollte der Rückflug um 12.50 Uhr (MEZ) starten. Aus dem Präsidialamt hieß es, bei dem Defekt handele es sich um ein "Druckluftproblem", das auf dem Flughafen von Addis Abeba behoben werden könne.

Die rund 55 Personen umfassende Delegation, die Steinmeier seit Sonntag begleitet hatte, blieb zunächst im Hotel. Steinmeier hatte bereits 2014 als Außenminister wegen eines Defekts am Flugzeug stundenlang in Äthiopien festgesessen.

Die Regierungsflieger der Bundeswehr hatten in den vergangenen Monaten durch zahlreiche Defekte Schlagzeilen gemacht. So hatte etwa erst vor wenigen Wochen Bundesentwicklungsminister Gerd Müller bei einer Tour durch mehrere afrikanische Länder umdisponieren müssen. Ein defektes Ventil an der Bombardier-Regierungsmaschine vom Typ Global 5000 musste repariert werden. Der Minister musste von Malawi aus mit einer Linienmaschine ins benachbarte Sambia weiterreisen. Einen geplanten Besuch in Namibia sagte er kurzfristig ab, da es in dem benötigten Zeitraum keinen Linienflug von Sambia dorthin gab.

Für deutlich mehr Aufsehen sorgte indes vor einigen Monaten ein peinlicher Vorfall, der Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren Tross auf dem Weg zum G20-Gipfel in Argentinien bereits in Köln stranden ließ. Elektronikprobleme hatten die "Konrad Adenauer" auf den Boden zurückgezwungen. Letztlich musste die deutlich abgespeckte Reisegruppe dann auf einen Linienflug umsteigen. Die Kanzlerin von Europas größer Volkswirtschaft und einem EU-Schwergewicht erreichte den Tagungsort erst Stunden nach der offizielle Eröffnung des Gipfels.

n-tv


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