Mörder bekam keine Therapie auf Deutsch – Belgien muss Entschädigung zahlen

  01 Februar 2019    Gelesen: 682
Mörder bekam keine Therapie auf Deutsch – Belgien muss Entschädigung zahlen

In einer erstmals erschienenen Polizei-Studie ist die Statistik von Angriffen auf Büros deutscher Parteien sowie auf Politiker in der Bundeshauptstadt veröffentlicht worden, meldet die Berliner Morgenpost.

Insgesamt hat es 2018 in Berlin 36 Angriffe auf Büros fast aller Parteien gegeben und es sind auch regelmäßig Politiker bedroht worden, heißt es in der Meldung.

Der Statistik zufolge waren SPD-Büros am häufigsten Angriffen ausgesetzt – insgesamt 17 Mal. Parteibüros der Linken wurden acht Mal attackiert, die der AfD sechs Mal. 20 Taten werden laut Polizei den Linksradikalen und fünf Angriffe dem rechtsradikalen Spektrum zugerechnet. Elf Vorfälle konnten keinem Täterkreis zugeordnet werden. Zwei Tatverdächtige seien bislang ermittelt worden.

Die Dunkelziffer könne allerdings noch höher liegen, räumte die Polizei auf Nachfrage der Linken ein.

Unabhängig vom Angriffsziel der Täter ähnelt sich oftmals der Tatvorgang der Angriffe, bei denen Gegenstände wie Steine oder Flaschen gegen die Fassade der Büros geschmissen wurden. Dabei wurden Frontscheiben und Glaseingangstüren beschädigt. 

Im Fall eines Angriffs auf ein Büro der Grünen wird auf die politische Dimension der Tat hingewiesen. Diese hat sich, laut Bekennerschreiben, gegen die Obdachlosenpolitik des Bezirksbürgermeisters des Stadtteils Berlin-Mitte, Stephan von Dassel, gerichtet. Dabei soll ein hoher Sachschaden entstanden sein.

Zu den Politikern, die Angriffe auf Büros und ihre Privatadressen oder Fahrzeuge erlebt haben, zählen Tom Schreiber von der SPD, Karsten Woldeit von der AfD und Alexander Herrmann von der CDU. Schreiber hat der vielen Angriffe wegen splittersicheres Glas und Videokameras installiert, wogegen Woldeit mittlerweile keine Sprechzeiten anbietet und Termine in seinem Büro nur auf Nachfrage vergibt.

Im Fall von Herrmann haben Unbekannte einen Säureanschlag auf sein Kiezmobil verübt. „Das sind Dimensionen, die ich mir als Kommunalpolitiker in meinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können“, so Herrmann. Das Landeskriminalamt bewertet die Tat allerdings nicht als politisch motiviert.

sputniknews


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