Hamburg macht Buddhisten das Leben schwer

  01 Februar 2019    Gelesen: 948
Hamburg macht Buddhisten das Leben schwer

Die Hansestadt Hamburg will ihre buddhistischen Gemeinden offenbar nicht als Religionsgemeinschaft anerkennen.

Seit Jahren bemühten sie sich bislang vergeblich um einen entsprechenden Staatsvertrag, sagte die Professorin und buddhistische Nonne, Carola Roloff, dem Deutschlandfunk. Die Stadtverwaltung baue vielmehr immer neue bürokratische Hürden auf. So sei 2017 unter anderem extra ein Dachverband der Gemeinden – die Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg – gegründet worden, damit die Stadt einen einzigen Verhandlungspartner habe. Jüngst forderte die Stadt Hamburg auf, den Nachweis zu erbringen, dass der 2.500 Jahre alte Buddhismus eine Religionsgemeinschaft sei. Dazu müssten identitätsstiftende Merkmale wie beispielsweise ein Taufregister vorliegen. 

Die Buddhisten benötigen den Staatsvertrag, damit sie Religionslehrer ausbilden können. Außerdem ist er Vorrausetzung dafür, in der Hospiz- und Obdachlosenarbeit sowie in der Gefängnisseelsorge tätig werden zu dürfen. Die Stadt Hamburg hat bislang mit der evangelischen, katholischen, jüdischen, mit drei muslimischen und mit der alevitischen Gemeinde Staatsverträge geschlossen. In der Vergangenheit sorgten in diesem Kontext vor allem die zumeist vergeblichen Bemühungen islamischer Verbände für Diskussionen.

Über das Thema berichtet der Deutschlandunk morgen auch in seiner Sendung "Tag für Tag" ab 9:35 Uhr.

 

deutschlandfunk


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