Wie das Portal Live Science meldet, wird der einzigartige Atlas aus dem 14. Jahrhundert bei einer Ausstellung im Kunstmuseum der Northwestern University (USA) präsentiert.
Die Karte, die 1375 auf der mediterranen Insel Mallorca erstellt wurde, zeige Mansa Musa – den Herrscher des mittelalterlichen Reiches Mali in Westafrika. Er gelte als der reichste Mann der Geschichte, so das Portal.
Mansa Musa soll den Goldabbau in der Region vollständig kontrolliert haben:
„Es ist schwer vorstellbar, dass jemand heute den gleichen Reichtum besitzt wie er damals“, sagte der Museumsmitarbeiter Bikford Berzok. „Musa hatte uneingeschränkten Zugang zu allen Ressourcen seines Reiches.“
Das malische Gold wurde unter anderem für die Herstellung von Dinaren verwendet, die im 14. Jahrhundert die vorherrschende Währung waren. Die kürzlich entschlüsselten arabischen Texte jener Zeit weisen auf die Tatsache hin, dass die Dinare aus jener Zeit tatsächlich aus dem Gold von Musa geprägt worden waren.
Musa solle die einzige Person in der Geschichte gewesen sein, die den Goldpreis im Alleingang regulierte. Wie eine Legende besagt, soll er in den Jahren 1324-1325 nach Mekka gepilgert sein und auf seinem Weg großzügig Gold an die Armen verteilt und verschiedene Waren für große Summen gekauft haben. Dies führte zur Abwertung des Goldes in den Großstädten der damaligen Zeit. Eine weitere wichtige Einnahmequelle im Reich war der Salzabbau.
Die Ausstellung läuft bis zum 21. Juli 2019. Dann wechselt sie in das Aga-Khan-Museum in Ontario; ab Frühjahr 2020 sollen die Exponate im Smithsonian National Museum of African Art in Washington ausgestellt werden.
sputniknews
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