Guaidó drängt auf Neuwahlen

  07 Februar 2019    Gelesen: 710
  Guaidó drängt auf Neuwahlen

In dem einst reichen Venezuela herrscht Hunger. Ob internationale Hilfe ins Land gelassen wird, ist ungewiss. Oppositionsführer Guaidó will rasche Neuwahlen - und erhält Rückhalt von US-Präsident Trump.

 

Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaidó hat erneut die Absetzung des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro gefordert und sich für baldige Neuwahlen ausgesprochen. Der Weg seines Landes sei "klar von Anfang an", schrieb der Oppositionspolitiker auf Twitter. Drei Schritte listete der Parlamentsvorsitzende auf:


"1. Die Usurpation beenden. 
2. Übergangsregierung. 
3. Freie Wahlen."

Zuvor hatte sich Guaidó eigenen Angaben zufolge am Dienstag mit Bürgermeistern getroffen, um die Einfuhr geplanter Hilfsleistungen aus dem Ausland zu planen. Sie sollten diejenigen erreichen, "die in einer kritischen Lage" leben, teilte er mit.

Die USA und zahlreiche andere Länder unterstützen Guaidó und erkennen ihn als Staatschef an. Maduro hatte dies wiederholt als Imperialismus bezeichnet. US-Präsident Donald Trump bekräftigte in seiner Rede zur Lage der Nation die Unterstützung Guaidós - und sagte: "Wir stehen an der Seite des venezolanischen Volkes in seinem edlen Streben nach Freiheit." Er verurteile die "Brutalität des Maduro-Regimes", dessen sozialistische Politik Armut und Verzweiflung gebracht habe.

Venezuelas Ökonomie ist schwer angeschlagen: Ein Großteil der Menschen lebt in Armut, Bargeld gibt es fast keines mehr. Die USA, Kanada, die EU und Deutschland haben deshalb Hilfe zugesagt. Zu den dringend benötigten Hilfsgütern gehören Nahrungsmittel und Medikamente. Sie sollen Venezuela über die Nachbarländer Kolumbien und Brasilien erreichen. Der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo sagte nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo in Washington: "Kolumbien will dabei helfen, dass die Hilfsgüter das venezolanische Volk erreichen."

spiegel


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