Die Belästigungen im städtischen Hallenbad seien «verbaler Art» gewesen, zitiert der WDR Schnapka. Daraufhin habe er veranlasst, dass die erwachsenen männlichen Flüchtlinge erst einmal nicht mehr in das Schwimmbad dürften. «Ich weiß, dass ich damit den allermeisten Unrecht tue, aber ich sehe auch keine andere Möglichkeit als dieses deutliche Zeichen zu setzen.»
Er wolle nicht die Unschuldigen dauerhaft unter den Taten der wenigen leiden lassen, so das Blatt weiter. Daher gehe er selbst in die Flüchtlingsunterkünfte und veranstalte Informationstage. Dort werde alles in drei Sprachen übersetzt, damit es jeder verstehe. Im Fokus stünde hier das Frauenbild. «Wir sagen da ganz klar: Unser Wertverständnis zur Geschlechtergleichtheit in Deutschland steht nicht zur Diskussion.» Jeden Übergriff und jede Belästigung werde die Stadt sofort ahnden, so Schnapka.
Eine Dauerlösung solle das Zugangsverbot zum Schwimmbad nicht sein, heißt es. Schnapka sagt: «Wenn diese Information hier und heute ankommt und ich den Eindruck habe, dass vor allem die männlichen Bewohner das verstanden haben, werde ich den Zugang zum Schwimmbad wieder öffnen.» Zum Einsatz kämen demnach auch die städtischen Sozialarbeiter, die Einzelgespräche mit jungen Männern führen sollen.
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