Der Außenminister von Burkina Faso, Alpha Barry, teilte mit, man würde einen Einsatz starten, um die Geiseln zu befreien. Dabei könnten auch französische Spezialeinheiten eingesetzt werden.
Den Medienberichten zufolge hatten bis zu vier vermummte Attentäter zunächst das Feuer auf ein Restaurant eröffnet und dann das Hotel angegriffen. Es waren Schüsse und Explosionen zu hören. Vor dem Hotel brannten mehrere Autos. Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung, während zunächst keine Sicherheitskräfte zu sehen gewesen sein sollen. Mehrere Stunden nach Beginn des Angriffs dauerten die Gefechte noch an.
Sicherheitskräfte riegelten das Gelände um das Hotel "Splendid" ab, das zu den größten der Stadt gehört. Es hat 147 Räume und ist vor allem bei westlichen Gästen beliebt. Frankreichs Botschafter in Burkina Faso, Gilles Thibault, teilte über Twitter mit, es sei eine Ausgangssperre von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens (Ortszeit) verhängt worden.
Wie das auf die Beobachtung von Extremisten-Internetseiten spezialisierte Institut SITE mitteilte , erklärte sich die Gruppe Al-Kaida im islamischen Maghreb, kurz AQIM, für die Attacke verantwortlich. Die Gruppierung habe wenige Stunden nach dem Beginn des Überfalls mitgeteilt, dass die Angreifer in ein Restaurant eines der größten Hotels von Ouagadougou eingebrochen seien, sich nun verschanzt hätten und "die Zusammenstöße mit den Feinden der Religion weitergehen".
Burkina Faso ist weitgehend muslimisch geprägt und kämpft seit dem Sturz des Langzeitmachthabers Blaise Compaoré Ende 2014 mit Unruhen. Bisher war es aber kaum im Visier islamistischer Extremisten.
Im vergangenen September verübten Mitglieder der Präsidentengarde einen Putsch, begruben ihre Ambitionen aber bereits eine Woche später. Eine Übergangsregierung kam zurück an die Macht, mittlerweile ist Roch Marc Kaboré Staatspräsident.
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