Mehr als jede zweite Abschiebung ist nach einem Medienbericht im vergangenen Jahr gescheitert. Rund 57.000 Migranten und abgelehnte Asylbewerber hätten abgeschoben werden sollen, doch nur bei 26.114 gelang dies, berichtet die "Bild am Sonntag".
Mehr als 7000 Mal sagten die Länder demnach mit der Bundespolizei vereinbarte Abschiebetermine am Tag des Flugs ab, etwa weil die Abzuschiebenden nicht auffindbar oder krank waren oder Papiere fehlten. 3220 Rückführungen mussten nach der Übergabe an die Bundespolizei abgebrochen werden, am häufigsten wegen "aktiv passiven Widerstands" der Migranten.
Bundesinnenminister Horst Seehofersagte der Zeitung, dies sei "nicht akzeptabel". Er habe darüber auch mit Kanzlerin Angela Merkel gesprochen.
Seehofer plant ein sogenanntes "Geordnete-Rückkehr-Gesetz", das Abschiebungen erleichtern soll. Unter anderen soll damit die Vorbereitungshaft vor Abschiebungen für Gefährder, Terrorverdächtige und Identitätstäuscher ausgeweitet werden. Für Straftäter, die nicht abgeschoben werden können, sind elektronische Fußfesseln, räumliche Beschränkungen und Meldepflichten geplant. Im April will Seehofer das Gesetz im Kabinett vorgelegen.
Quelle: n-tv.de
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