Der durch Filmmusicals wie "Singin' in the Rain" und "Funny Face" bekannte US-Regisseur Stanley Donen ist tot. Wie sein Sohn Mark Donen laut "New York Times" mitteilte, starb der Filmemacher und Choreograph bereits am Donnerstag in New York. Donen wurde 94 Jahre alt. Er war einer der letzten Vertreter von Hollywoods goldener Ära. In den 1940er und 1950er Jahren arbeitete er mit Stars wie Fred Astaire, Gene Kelly, Cary Grant und Audrey Hepburn.
Donen wurde am 13. April 1924 in Columbia in South Carolina geboren. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er als Kind oft gehänselt und beschimpft. Donen flüchtete deshalb ins Kino. Beflügelt durch den Musicalfilm "Flying Down to Rio" mit Fred Astaire lernte er selbst tanzen und steppen und ging bereits mit 16 Jahren nach New York.
Bereits ein Jahr später bekam Donen seine erste Anstellung am New Yorker Broadway, wo er 1941 erstmals mit Gene Kelly auf der Bühne stand. Dieser machte ihn zunächst zum Assistenten der Choreografie. Zusammen inszenierten sie das Filmmusical "On the Town" mit Kelly und Frank Sinatra in den Hauptrollen. Es folgte der Musical-Hit "Singin' in the Rain" mit Kelly und Debbie Reynolds.
Hochkarätige Besetzungen
Donen feierte weitere Erfolge mit dem Musical "Funny Face" mit Audrey Hepburn und Fred Astaire und der Komödie "Indiskret", in der Ingrid Bergman und Cary Grant die Hauptrollen spielten. Für die Thriller-Komödie "Charade" holte er erneut Hepburn und Grant vor die Kamera, für "Arabeske" Sophia Loren und Gregory Peck.
Der Regisseur hatte auch in Europa zahlreiche Bewunderer. François Truffaut, Stanley Kubrick und Jean-Luc Godard gehörten dazu. Godard, der den Kollegen aus den USA sogar in einer Filmszene ehrte, bezeichnete ihn einmal als "Meister des Musicals".
Mit seinen Werken wurden Donen nie für einen Oscar nominiert. Doch die Filmakademie überreichte ihm schließlich 1998 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Auch beim Filmfestival in Venedig erhielt er 2004 den Goldenen Löwen.
Quelle: n-tv.de
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