In der Anhörung vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses wird er Trump am Nachmittag laut Redemanuskript unter anderem einen “Rassisten”, “Schwindler” und “Betrüger” nennen. Er kündigt darin an, seine Behauptungen durch Dokumente zu belegen.
Trump habe im Wahlkampf Verhandlungen über ein Immobilienprojekt in Moskau geführt, obwohl er öffentlich beteuert habe, keine Wirtschaftsinteressen in Russland zu haben. Der US-Sonderermittler Robert Mueller ist Medienberichten zufolge kurz davor, seine Arbeit abzuschließen. Er untersucht, ob es vor der Präsidentenwahl 2016 Absprachen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam gegeben hat. Der Republikaner wie auch die Regierung in Moskau haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Cohen hat nach eigenen Angaben keine direkten Beweise für geheime Absprachen mit Russland. “Die habe ich nicht. Ich will hier ganz offen sein. Aber ich habe einen Verdacht.”
Der Jurist will zudem aussagen, dass Trump im Wahlkampf vorab informiert war, dass die Enthüllungsplattform Wikileaks Emails seiner Rivalin Hillary Clinton veröffentlichen werde. Laut Cohen hat der Trump-Berater Roger Stone dem jetzigen Präsidenten von einem Telefonat mit Wikileaks-Gründer Julian Assange berichtet. Dieser habe eine Veröffentlichung von Emails zum Schaden von Clinton angekündigt. Trump hat in der Vergangenheit geleugnet, vorab von dem Leck gewusst zu haben.
Cohen will laut Redetext auch bekräftigen, im Auftrag von Trump 130.000 Dollar Schweigegeld an die als Stormy Daniels bekannte Porno-Schauspielerin gezahlt zu haben, um eine Affäre mit ihr zu vertuschen. Damit wurden Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verletzt. Cohen wurde unter anderem deswegen zu drei Jahren Haft verurteilt. Er war über ein Jahrzehnt lang einer der engsten Vertrauten Trumps.
Der US-Präsident, der derzeit in Vietnam zum Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist, warf Cohen via Twitter vor zu lügen, um eine kürzere Haftstrafe zu bekommen. Cohen sei nur einer von mehreren Anwälten gewesen, die für ihn gearbeitet hätten.
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