Horror im Flugzeug

  01 Oktober 2015    Gelesen: 657
Horror im Flugzeug
Spinne beißt Mann: Biss lässt Bein verfaulen
Ein Mann aus London ist auf einem Flug von Qatar nach Südafrika von einer hoch giftigen Spinne gebissen worden. Der Biss verschlimmerte sich rasant. Das Bein des Mannes verfaulte. Jetzt will Jonathon Hogg die Fluggesellschaft Qatar Airways verklagen.
Es sollte ein Abenteuer-Urlaub werden: Jonathan Hogg hatte sich fünf Monate frei genommen, um in einem Orang-Utans Schutzreservat in Borneo zu arbeiten. Anschließend wollte er weiter nach Südafrika reisen, um dort mit Haien zu tauchen. Der Horror begann aber schon auf dem Flug nach Kapstadt: Ein Spinnenbiss kostete Ihn fast sein Bein.
Dem „Mirror“ schilderte Hogg die Schrecksekunde: „Die Lichter wurden ausgeschaltet und ich versuchte, es mir in meinem Sitz bequem zu machen.“ Als er seine Beine überschlug, spürte er einen Biss. „Die Spinne muss unter meine Hose gekrochen sein und hat sich wahrscheinlich gefangen gefühlt – und deshalb zu gebissen.“ Als das Licht anging, habe er die spinne zwar gesehen, die Gefahr aber unterschätzt: „Sie war so klein.“
Der Biss verschlimmerte sich dramatisch
Über die nächsten Tage schwoll der Biss weiter an, selbst Medikamente konnten die starken Schmerzen nicht lindern. Am Morgen des dritten Tages sei sein Bein „eingefallen und geschmolzen“, so Hogg. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Tage lang Tauchgänge mit dem infizierten Bein absolviert.
Als seine Kollegen den Biss sahen, schickten sie den 40-Jährigen sofort zu einem Arzt – gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte.
Die Diagnose: Der Biss stammte von einer Braunen Einsiedlerspinne. Wäre Hogg an diesem Tag noch einmal Tauchen gegangen, hätte sein Bein sicher amputiert werden müssen – er hätte sogar sterben können.
„Erst als ich sah, wie viel sie von meinem Bein weg schneiden mussten, habe ich realisiert, wie schlimm der Biss wirklich war. Ich war völlig schockiert“, sagt Hogg. Einen Monat verbrachte der Brite im Krankenhaus – inklusive drei Operationen, zwei Hauttransplantationen und schrecklichen Schmerzen.
Die Fluggesellschaft nahm seine Beschwerde nicht ernst
Während er im Krankenhaus lag, schrieb er eine E-Mail an Qatar Airways, mit einem Foto im Anhang. „Schaut, was mir der Flug bei euch angetan hat“, schrieb er. Doch die Fluggesellschaft verzichtete anscheinend darauf, die Mail komplett zu lesen: Acht Tage schickte Qatar Airways ihm eine Entschuldigung dafür, dass er auf dem Flug eine Spinne gesehen habe. „Eine der Flugbegleiterinnen hat die Spinne gesehen und entfernt. Sie hätte es ernster nehmen sollen. Ich erwarte eine ernst gemeinte Nachricht mit einer anständigen Entschuldigung.“, so Hoggs. Um diese zu bekommen, hat der 40-Jährige sich jetzt rechtliche Unterstützung besorgt. Sein Anwalt Richard Duxbury stellt klar: “Fluggesellschaften haben die Pflicht, ihre Passagiere vor potentiellen gefährlichen Tieren zu beschützen und die Maschinen gründlich zu reinigen. Wir werden jetzt untersuchen, ob der Biss auf ein Fehlverhalten von Qatar Airways zurück zu führen ist.“
Jonathon Hogg hat seit seiner Rückkehr nach London mit schweren Flugängsten und Albträumen zu kämpfen. „Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder ein Flugzeug betreten kann. Ich muss geschäftlich oft nach New York reisen - ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann.“
Die Airline hält sich währenddessen bedeckt – ein Sprecher sagte lediglich, dass die Besatzung keinen Zwischenfall gemeldet habe. Falls Hoggs eine formale Anklage stellen werde, würde die Airline weitere Untersuchungen dazu einleiten.

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