Großteil der Uniabsolventen zieht aus Ostdeutschland weg

  28 März 2019    Gelesen: 1385
Großteil der Uniabsolventen zieht aus Ostdeutschland weg

Zwar sind ostdeutsche Universitäten für Studenten überaus attraktiv, jedoch wollen viele einer Studie zufolge nach Abschluss ihres Studiums in Großstädten arbeiten. Betroffen von der Akademikerflucht seien vor allem Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Rheinland-Pfalz.

Knapp zwei Drittel  (64 Prozent) der Hochschulabsolventen aus Sachsen-Anhalt wollen laut der Studie der Universität Maastricht und des Personaldienstleisters  Studitemps in ein anderes Land ziehen.

Auf Sachsen-Anhalt folgt Brandenburg – 57 Prozent der Akademiker wollen das Bundesland verlassen. In Thüringen und Rheinland-Pfalz sind es 49 beziehungsweise 40 Prozent.

Hamburg profitiere am meisten von dieser Tendenz – der Zuwanderungssaldo betrage hier 160 Prozent. Auf Platz zwei steht Berlin mit 78 Prozent. In Hamburg kommen somit auf 100 Studienplätze 260 Absolventen, die in der Stadt arbeiten wollen.

Viele Absolventen zieht es der Untersuchung zufolge in die Stadtstaaten oder nach Bayern und Baden-Württemberg.

„Der Osten verliert massiv Absolventen, während Stadtstaaten und wirtschaftlich ohnehin starke Regionen gewinnen“, sagte Studitemps-Chef Eckhard Köhn.

Die Absolventenflucht habe zudem einen indirekten Länderfinanzausgleich zur Folge. Denn jeder Student, der in einem Bundesland ausgebildet werde, koste dem Land Geld. Damit überträgt jeder Absolvent, der nicht am Ausbildungsort bleibt, sondern in ein anderes Bundesland zieht, die in ihn investierten Bildungskosten.

sputniknews


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