Eagles-Gitarrist gestorben

  19 Januar 2016    Gelesen: 1197
Eagles-Gitarrist gestorben
Mit Hits wie "Hotel California" und "Take it Easy" stiegen die Eagles zum Inbegriff des California Rock auf. Nun ist ihr Mitgründer Glenn Frey mit 67 Jahren gestorben.
Er sei Komplikationen einer rheumatoiden Arthritis, einer akuten Dickdarmentzündung und einer Lungenentzündung erlegen, teilte die Band auf ihrer Webseite mit. Mit den Leiden hatte Frey demnach erst in den vergangenen Wochen zu kämpfen. "Worte können weder unseren Kummer noch unsere Liebe und Respekt für all das beschreiben, was er uns, seiner Familie, der Musikgemeinde und Millionen Fans weltweit gegeben hat", schrieben die Eagles über den Sänger und Gitarristen.

Frey gründete die Band 1971 zusammen mit Schlagzeuger Don Henley. Eine Weile traten sie als Begleitgruppe der Country-Rock-Sängerin Linda Ronstadt auf. Mit ihrem warmen melodiösen Sound wurden sie zum Inbegriff des California Rock. Zu den bekanntesten Titeln zählen Hotel California, Take It Easy, Tequila Sunrise, Lyin` Eyes und Heartache Tonight.

Frey und Henley bildeten eines der erfolgreichsten Songwriter-Duos der Pop-Geschichte, eine Greatest-Hits-Sammlung von Mitte der 70er Jahre und das Werk Hotel California gehören zu den am meisten verkauften Alben überhaupt.

"Er war wie ein Bruder für mich, wir waren Familie, und wie bei den meisten Familien gab es einige Störungen", sagte Henley der Deutschen Presse-Agentur mit. "Aber der Bund, den wir vor 45 Jahren schmiedeten, war nie gebrochen, nicht einmal während der 14 Jahre, die die Eagles getrennt waren." Glenn habe alles ins Rollen gebracht, sei der sprühende Funke und derjenige mit dem Plan gewesen.

RIP, Glenn Frey. Travel to the stars safely, bro. pic.twitter.com/jVDPy5zkLe

— Ryan Adams (@TheRyanAdams) January 18, 2016
Glenn Lewis Frey wuchs in den Vororten von Detroit auf. Als Markenzeichen galten sein markantes Kinn, sein breites Grinsen, seine unverblümte Art und seine Liebe zur Musik, zu Frauen und zum Lifestyle des Rock`n`Roll.

Mit seinen Eagles-Kollegen harmonierte Frey auf der Bühne zwar gut, abseits gab es jedoch oft Streit in der Band. Leadon und Meisner stiegen nach Auseinandersetzungen mit dem Sänger aus. Aber auch Gitarrist Don Felder, der im Jahre 1974 zur Gruppe stieß, lieferte sich später eine Justizschlacht mit den Eagles. Auch zwischen Frey und Henley kriselte es. Ihr Zerwürfnis galt als Hauptgrund für die Auflösung der Band 1980. Vierzehn Jahre später taten sich die Eagles jedoch wieder zusammen.

One of the greatest voices, musicians, contributors and collaborators to rock n roll music has passed away. RIP Glenn Frey

— Miles Teller (@Miles_Teller) January 18, 2016
"Er hatte ein enzyklopädisches Wissen von Popmusik und eine Arbeitsmoral, die niemals aufgab. Er war lustig, dickköpfig, sprunghaft, großzügig, zutiefst talentiert und angetrieben", schrieb Henley. "Er liebte seine Frau und Kinder mehr als alles andere. Wir sind alle in einem Zustand von Schock, Unglauben und tiefer Trauer." Frey zu begegnen, habe Henleys Leben für immer verändert und einen Einfluss auf die Leben von Millionen Fans weltweit gehabt.

Erst im vergangenen Juli beendete die mit sechs Grammys ausgezeichnete Band ihre History of the Eagles Tour. Anfang Dezember sollte das Quartett um Joe Walsh und Timothy B. Schmit, Henley und Frey den renommierten Preis des Kennedy Center in Washington empfangen, konnte wegen Freys gesundheitlichem Zustand aber nicht teilnehmen. Die Verleihung war dann um ein Jahr verschoben worden, um alle vier Bandmitglieder teilnehmen zu lassen. 1998 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Frey war auch als Solomusiker erfolgreich. Zu seinen Hits zählten The Heat Is On und Smuggler`s Blues.

Glenn Frey, you will be sorely missed. Thank you for all you gave us.

— Sheryl Crow (@SherylCrow) January 18, 2016
Tausende Fans teilten die Nachricht über den Tod Freys auf Facebook und Twitter und drückten der Band ihr Beileid aus. "Glenn Frey, Du wirst zutiefst vermisst werden. Danke für alles, was Du uns gegeben hast", schrieb Rocksängerin Sheryl Crow auf Twitter.

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