IWF senkt Konjunkturprognose – aber nicht für Deutschland

  19 Januar 2016    Gelesen: 792
IWF senkt Konjunkturprognose – aber nicht für Deutschland
Der Internationale Währungsfonds befürchtet, das weltweite Wirtschaftswachstum könne "entgleisen". Vor allem China und Brasilien machen den Experten Sorgen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft und senkt seine Konjunkturprognose. Die Organisation erwartet zwar eine Beschleunigung von 3,1 Prozent im laufenden über 3,4 Prozent im nächsten bis auf 3,6 Prozent im übernächsten Jahr. Die Werte für 2016 und 2017 wurden dabei allerdings um jeweils 0,2 Prozentpunkte gesenkt.

Deutschland ist dabei die Ausnahme: Hier hat der IWF seine Prognosen für dieses Jahr um 0,1 Punkte und für nächstes Jahr sogar um 0,2 Punkte aufgestockt. Der Fonds erwartet nun jeweils 1,7 Prozent Wachstum. Der Weltwirtschaftsbericht wurde am Dienstag in London vorgestellt.

Ein Rückgang in den Entwicklungsländern, Chinas Kurskorrektur, niedrige Rohstoffpreise und der Ausstieg aus der Politik des ultrabilligen Geldes in den USA bedeuteten große Unsicherheit. "Wenn diese Herausforderungen nicht erfolgreich gemeistert werden, könnte das weltweite Wachstum entgleisen", heißt es in dem Bericht.

Für China rechnet der IWF zum Beispiel mit einer Wachstumsabschwächung von 6,9 Prozent im Jahr 2015 über 6,3 Prozent 2016 auf 6,0 Prozent 2017. Das entspricht den bisherigen Erwartungen. Brasilien sagt der Fonds einen wirtschaftlichen Absturz um 3,5 Prozent im laufenden Jahr voraus und ist damit deutlich pessimistischer als bislang.

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