Springer gibt sich schmallippig zu Interesse an Ebay-Kleinanzeigen

  17 April 2019    Gelesen: 734
Springer gibt sich schmallippig zu Interesse an Ebay-Kleinanzeigen

Berlin (Reuters) - Der Medien- und Technologiekonzern Axel Springer hält sich bedeckt zu seinem Interesse am Kleinanzeigen-Geschäft von Ebay.

Zu konkreten Assets könne er sich nicht äußern, sagte Springer-Vorstand Andreas Wiele am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Berlin. Er betonte aber: “Natürlich würden wir uns Möglichkeiten, weiter durch Zukäufe zu wachsen bei den Rubrikenangeboten im Jobs- und Immobilienbereich, grundsätzlich sehr gerne anschauen.” Bereits in der Vergangenheit habe man im Digitalgeschäft durch internes Wachstum und durch Übernahmen zugelegt. Noch sei aber nicht entschieden, ob Assets von Ebay tatsächlich zum Verkauf stünden. Finanzchef Julian Deutz ergänzte, vor allem im Geschäft mit digitalem Journalismus und Internetportalen plane man Zukäufe.

Vor rund einem Monat hatte das Wirtschaftsmagazin “Capital” berichtet, der Konzern spiele mögliche Varianten für einen Kauf der Ebay Classifieds Group (ECG) durch. Ebay hatte Anfang März angekündigt, seine Konzernstruktur zu überprüfen. Dabei gehe es unter anderem um die Online-Ticketbörse Stubhub und das Kleinanzeigengeschäft. Ebay kommt damit dem Großaktionär Elliott entgegen. Der US-Hedgefonds hatte sich in der Vergangenheit bereits für den Verkauf der beiden Sparten ausgesprochen und das Kleinanzeigengeschäft auf zwischen acht und zwölf Milliarden Dollar taxiert. Die Sparte ECG setzte 2018 rund eine Milliarde Dollar um.

In Deutschland bekannt sind vor allem Ebay-Kleinanzeigen und das Autoportal mobile.de. Interesse an mobile.de hat bereits der Anzeigenportal-Betreiber Scout24 signalisiert.


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