Ein Halleluja für den Milliardär

  20 Januar 2016    Gelesen: 438
Ein Halleluja für den Milliardär
Es ist ein politischer Coup für den Seiteneinsteiger Donald Trump: Der Milliardär hat sich im Vorwahlkampf der US-Republikaner die Unterstützung von Tea-Party-Ikone Sarah Palin gesichert. Damit steigen seine Chancen bei den ersten Vorwahlen.
Knapp zwei Wochen vor dem Beginn der Vorwahlen im US-Wahlkampf hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump einen politischen Coup gelandet und sich die Unterstützung der Tea-Party-Ikone Sarah Palin gesichert. "Ich fühle mich sehr geehrt, Sarahs Unterstützung zu erhalten", teilte Trump mit. Palin sei "eine Freundin und eine hochkarätige Person, für die ich viel Respekt habe".

Die erzkonservative US-Politikerin erklärte ihrerseits, sie sei "stolz", dem Immobilienmilliardär zur Seite zu stehen. Er habe das Format, "Amerika wieder groß zu machen", sagte sie bei einem gemeinsamen Auftritt in der Universität von Iowa. Dort finden am 1. Februar die ersten Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur statt. Er werde der Armee als Oberbefehlshaber erlauben, "ihren Job zu machen und [der Terrormiliz] ISIS in den Arsch zu treten", sagte Palin weiter. Trump sei kein Politiker, er komme aus der Privatwirtschaft: "Kann ich dafür ein `Halleluja` bekommen?", fragte sie das Publikum - mit Erfolg.

Rückschlag für Ted Cruz

Trump liegt landesweit zwar deutlich vor seinen Konkurrenten, in Iowa aber liefert er sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kandidaten der erzkonservativen Tea Party, Ted Cruz. Auch Cruz hatte sich um Palin bemüht. Dass sie nun Trump unterstützt, könnte nach Meinung von Beobachtern Cruz` Chancen mindern. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in New Hampshire sagte er nun: "Unabhängig davon, was Sarah 2016 machen will, werde ich ein großer, großer Fan von Sarah Palin bleiben."

2008 als Vizepräsidentin angetreten

Palin ist eine der Galionsfiguren der Tea-Party-Bewegung in den USA. Bei der Präsidentschaftswahl 2008 machte der republikanische Kandidat John McCain die damalige Gouverneurin von Alaska zu seiner Vizekandidatin, das Duo verlor aber gegen den Demokraten Barack Obama. Seit der Niederlage kandidierte Palin nicht mehr für ein politisches Amt, meldet sich aber regelmäßig in konservativen Medien zu Wort. Palin hatte während des Wahlkampfes 2008 wegen ihrer fehlenden außenpolitischen Kenntnisse viel Spott auf sich gezogen. Ihre Anhänger feierten sie dagegen als bodenständige und patriotische Anwältin erzkonservativer Werte.

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