Dies sei “schlicht dreist”, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag. Ein Beispiel seien die regelmäßigen Äußerungen des US-Botschafters in Berlin, Richard Grenell. “Er verlangt kurzerhand, dass die deutsche Regierung ihre Position ändert und gegen ihre eigenen Interessen handelt”, sagte Lawrow.
Grenell hatte die Bundesregierung aufgefordert, ihre Unterstützung für die im Bau befindliche Ostsee-Pipeline einzustellen. Später drohte er in Schreiben an deutsche Unternehmen mit einem “erheblichen Sanktionsrisiko” für diejenigen, die am Bau von Nord Stream 2 beteiligt sind.
Die mehr als 1200 km lange Gasleitung vom russischen Vyborg nach Greifswald an der Ostsee stößt in den USA auf Kritik. Die US-Regierung argumentiert, dadurch werde die Abhängigkeit Mitteleuropas von russischer Energie steigen. Das elf Milliarden Euro schwere Projekt wird von Russlands staatlichem Energiekonzern Gazprom getragen, rund die Hälfte der Finanzierung stammt von Uniper, der BASF-Tochter Wintershall, Shell, der österreichischen OMV und der französischen Engie.
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