Blutiger Ostersonntag in Sri Lanka: Mindestens 160 Tote bei Explosionen in Kirchen und Hotels

  21 April 2019    Gelesen: 701
  Blutiger Ostersonntag in Sri Lanka: Mindestens 160 Tote bei Explosionen in Kirchen und Hotels

Bei Explosionen in mehreren Kirchen und Hotels in Sri Lanka sind am Ostersonntag mindestens 160 Menschen ums Leben gekommen. 360 weitere wurden verletzt. Das teilte der TV-Sender News 1ST mit.

Betroffen waren ersten Berichten zufolge drei Kirchen in verschiedenen Teilen des Landes sowie zwei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo, so DPA.

Zuvor war die Rede von mindestens 100 Toten. Das teilten Nachrichtenagenturen unter Verweis die lokale Polizei und Krankenhäuser mit.

​Aus Polizeikreisen verlautete, Bombenräumkommandos seien im Einsatz. Eine Explosion habe sich in der St. Antonius Kirche in Colombo ereignet. Es werde versucht, die Opfer in Sicherheit zu bringen. Die beiden Hotels und eine der Kirchen befinden sich in Colombo, die zweite Kirche steht in Negombo nördlich der Hauptstadt.

​Sri Lankas Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Medienberichten zufolge trafen die Explosionen unter anderem Ostergottesdienste.

​Zu den Vorfällen bekannte sich zunächst niemand. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten.

Sri Lankas 26 Jahre andauernder Bürgerkrieg war 2009 zu Ende gegangen. Die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatten für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UN wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.

sputniknews


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