Der Konzern habe mit dem Projektentwickler Kyuden Mirai Energy eine Vereinbarung geschlossen, teilten die Essener am Dienstag mit. Zunächst wollten die Partner eine Studie zur gemeinsamen Auswahl eines Projekts für Entwicklung, Bau und Betrieb im Kyushu-Gebiet, der südlichsten Insel Japans erstellen. Die Unternehmen könnten ihr Bündnis auch auf andere Regionen in Japan ausweiten.
In Europa hat E.ON bereits Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt installiert. In Japan will der Konzern dieses Geschäft nun ausbauen und hat dafür in Tokio einen Standort aufgebaut. E.ON hatte angekündigt, den Markteinstieg nur zusammen mit einem japanischen Partner anzugehen. Kyuden Mirai Energy sei ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Projekten bei erneuerbaren Energien in Japan, hieß es in der Pressemitteilung. Der Konzern betreibe Ökostromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 189 Megawatt und habe weitere 511 Megawatt in der Entwicklung. Bislang sei das Unternehmen auf Onshore-Wind, Solar und Biomasse fokussiert. Es habe aber bereits erste Schritte in die Offshore-Windenergie unternommen.
Die Pläne von E.ON dürften beim Essener Energiekonzern RWE auf großes Interesse stoßen, will der Konzern im Zuge des Mega-Deals mit E.ON doch dessen Ökostromgeschäft übernehmen. RWE-Finanzchef Markus Krebber hatte in der vergangenen Woche in einem Reuters-Interview Milliardeninvestitionen in den weltweiten Ausbau des Ökostromgeschäfts angekündigt. Die Tochter RWE Renewables setze dabei stark auf die USA, spätestens in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre sei auch der Markteintritt in Asien geplant.
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