Unsicherheit in Sri Lanka bleibt - Weitere Festnahmen

  25 April 2019    Gelesen: 1560
Unsicherheit in Sri Lanka bleibt - Weitere Festnahmen

Colombo (Reuters) - In Sri Lanka herrscht auch vier Tage nach den Anschlägen auf Kirchen und Hotels mit fast 360 Toten große Unsicherheit.

Die Polizei nahm am Donnerstag weitere Verdächtige fest und prüft, ob die Selbstmordattentäter Kontakt zu Extremisten im Ausland hatten.

In der Hauptstadt Colombo wurde die Notenbank wegen einer Bombendrohung zeitweise geschlossen. Diese stellte sich später als falscher Alarm heraus, die Beschäftigen konnten zurück an ihre Arbeitsplätze. Die Hauptstraße zum Flughafen von Colombo wurde vorübergehend gesperrt, weil ein verdächtiges Fahrzeug auf einem nahe gelegenen Parkplatz entdeckt wurde. Auch dies entpuppte sich als falscher Alarm.

In einem Ort östlich von Colombo kam es nach Polizeiangaben zu einer Explosion, bei der es aber keine Opfer gab. Die Ursache sei bislang unklar, es handele sich nicht wie in den vergangenen Tagen um eine gezielte Detonation zur Entschärfung eines Sprengsatzes.

16 WEITERE MENSCHEN FESTGENOMMEN

Die Polizei nahm 16 weitere Personen im Zusammenhang mit der Anschlagserie vom Ostersonntag fest und verhörte sie. Darunter seien ein Ägypter und mehrere Pakistaner, teilte die Polizei mit. Bei einem von ihnen bestehe eine Verbindung zu einer “terroristischen Organisation”. Details nannte die Polizei nicht. Auch ob es einen direkten Zusammenhang mit den Attentaten gab, blieb unklar. Die Zahl der seit Sonntag Festgenommen stieg auf 76. Darunter ist nach offiziellen Angaben auch ein Syrer.

Nach bisherigen Erkenntnissen waren an den Anschlägen neun Selbstmordattentäter beteiligt, darunter eine Frau. Es handelte sich den Behörden zufolge um einheimische islamische Extremisten. Die Ermittler untersuchen, ob die heimischen Extremistengruppen Thawheed Jama’ut und Jammiyathul Millathu Ibrahim Kontakte zu Extremistenorganisationen im Ausland haben. Die radikal-islamische IS-Miliz, die ihr Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak hatte, hat die Anschläge auf drei Kirchen und vier Hotels, bei denen auch 500 Menschen verletzt wurden, für sich reklamiert.


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