Wenige Wochen nach dem verheerenden Zyklon "Idai" ist ein weiterer tropischer Wirbelsturm in Mosambik auf Land getroffen. Schon vorher kostete der Zyklon "Kenneth" auf dem Inselstaat der Komoren drei Menschen das Leben, teilte das UN-Nothilfebüro (Ocha) über Twitter mit. Außerdem habe es mindestens 20 Verletzte gegeben sowie Überschwemmungen und schwere Schäden an Häusern.
In Mosambik befürchten die Helfer in den kommenden Tagen heftige Regenfälle sowie Überschwemmungen und Erdrutsche. Die Auswirkungen könnten verheerend sein, warnte das Nothilfebüro. Der Zyklon traf demnach im Norden Mosambiks in der Provinz Cabo Delgado auf Land. Mindestens 30.000 Menschen in besonders gefährdeten Gebieten seien in Sicherheit gebracht worden. Flüge seien gestrichen worden, Schulen blieben geschlossen.
Erst Mitte März hatte Zyklon "Idai" das Zentrum Mosambiks getroffen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Hunderttausende Menschen waren zeitweise obdachlos, Überschwemmungen zerstörten das Ackerland von etwa einer halben Million Bauern. Rund 600 Menschen kamen ums Leben. Auch die Nachbarländer Simbabwe und Malawi waren betroffen.
Die Hilfsorganisation Care warnte in Berlin, sollte "Kenneth" so schwer wüten, wie von Meteorologen vorhergesagt, wäre dies "eine doppelte Katastrophe". "Die für Zyklon Idai bereitgestellten Hilfsgelder reichen jetzt schon kaum aus", erklärte Ninja Taprogge. "Für die Folgen eines zweiten Sturms sind schlichtweg nicht genügend Ressourcen verfügbar."
Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) erklärte, sie sei "besonders besorgt" wegen möglicher Schäden durch "Kenneth" in Mosambik, "wo die Bevölkerung sich gerade von den Schäden durch den Zyklon 'Idai' erholt". Ein erneuter Sturm sei "ein weiterer Schlag für das mosambikanische Volk", erklärte auch das Welternährungsprogramm (WFP), das "Idai"-Opfer mit Lebensmitteln versorgt.
n-tv
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