„Rachefeldzug“ gegen Poroschenko in Vorbereitung

  04 Mai 2019    Gelesen: 695
„Rachefeldzug“ gegen Poroschenko in Vorbereitung

Eine Strafverfolgung des noch amtierenden Präsidenten Petro Poroschenko und seines engsten Umfeldes will laut der stellvertretenden Chefredakteurin des ukrainischen Portals „Strana.ua“, Swetlana Krjukowa, ein einflussreicher Personenkreis in der Ukraine erreichen.

Diese „informelle Gruppe“ habe infolge der Präsidentschaft Poroschenkos „gelitten“ und versuche nun, einen „Rachefeldzug“ gegen den 53-Jährigen und seine engsten Mitarbeiter anzuzetteln, teilte Krjukowa mit.

Der Journalistin zufolge verfügt der besagte Personenkreis über ausreichende „intellektuelle und finanzielle Ressourcen“. Sie hätten bereits große Privat- und Wirtschaftsdetekteien angeheuert, die Informationen über die Inlands- und Offshore-Konten sowie über den Immobilienbesitz von Poroschenko in Erfahrung bringen sollen.

„Es sind Leute, die verstehen, wie das ukrainische Justizsystem arbeitet…all diese Intrigen, Vereinbarungen, in denen jeder untergehen kann. Und ohne Rücksicht darauf und auf die Entscheidungen des (gewählten Präsidenten der Ukraine, Wladimir Selenski – Anm. d. Red.) wollen diese Personen ihre Kampagne gegen Poroschenko führen und diesen ins Gefängnis bringen“, so Krjukowa.

Sie betonte auch, dass Selenski, der während der Regierungsperiode Poroschenkos „von der Staatsmacht nicht beleidigt wurde“, nicht zu diesem Personenkreis gehöre.

Am vergangenen Montag wurde berichtet, dass Selenskis Wahlstab die Forderung eines ukrainischen Journalisten nach einem Ausreiseverbot für das amtierende ukrainische Staatsoberhaupt und seines engsten Umfeldes unterstütze.

Gegenwärtig prüft das Kiewer Bezirksverwaltungsgericht einen von dem Journalisten Alexander Dubinski des ukrainischen TV-Kanals „1+1“ kürzlich eingereichten Antrag, der ein Ausreiseverbot für Poroschenko und für diverse andere ukrainische Beamte innerhalb eines Jahres nach den Präsidentschafts-und Parlamentswahlen vorsieht.

In einem Kommentar dazu auf der Facebook-Seite von Selenski heißt es: „Bei jedem kriminellen Fall findet sich immer eine würdige Antwort.“

Poroschenko hatte sich allerdings stets bemüht, den Eindruck zu erwecken, dass er nicht vorhabe, die Ukraine - im Fall einer Niederlage bei der Stichwahl um das ukrainische Präsidentenamt – zu verlassen. Stattdessen hatte er vor dem Ausgang der Stichwahl erklärt, die Opposition im Parlament stellen zu wollen, falls er bei der Stichwahl verlieren sollte.

Die Stichwahl um das Präsidentenamt in der Ukraine fand am 21. April statt. Der 41-jährige Polit-Einsteiger Wladimir Selenski kam auf 73,22 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Petro Poroschenko erreichte lediglich 24,45 Prozent.

sputniknews


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