Reeder alarmieren: Deutsche Schifffahrt schlittert weiter in die Krise – auch wegen Banken

  16 Mai 2019    Gelesen: 644
Reeder alarmieren: Deutsche Schifffahrt schlittert weiter in die Krise – auch wegen Banken

Die deutsche Schifffahrt befindet sich in einer Krise, und das trotz eines Aufschwungs der Branche rund um die Welt. Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), kommentierte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die Lage – und nannte auch einige Gründe.

Wie die dpa berichtet, sucht die deutsche Schifffahrt nach einem tiefen Strukturwandel ihren Weg aus der Krise und in eine konkurrenzfähigere Zukunft.

„Wir sind weiter im Krisenmodus“, erklärte hierzu Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), der Deutschen Presse-Agentur.

Die Schifffahrt sei dabei eigentlich immer noch eine globale Wachstumsbranche. So nehme der Warenverkehr im Schnitt um drei Prozent jährlich zu.

Die deutsche Handelsflotte schrumpfe dagegen immer weiter. So sei sie in den vergangenen zehn Jahren von ihrem Höchststand mit mehr als 3500 Schiffen auf heute knapp 2300 Schiffe geschrumpft, die Zahl der Reedereien reduzierte sich von mehr als 400 auf rund 330 Unternehmen.

Dies liege daran, dass andere Länder dank besserer Rahmenbedingungen ihre Positionen ausgebaut hätten.

Nun wollen die Reeder bei der Nationalen Maritimen Konferenz in Friedrichshafen am 22. und 23. Mai erreichen, dass sie mit ihren Konkurrenten gleichgestellt werden. Das betreffe insbesondere den Zugang zu Krediten. Deutsche Schiffsbanken hätten sich nämlich weitgehend vom Markt zurückgezogen, sodass die Reedereien kaum noch Eigenmittel mobilisieren könnten.

Der Staat könne zum Beispiel mit KfW-Mitteln, Bürgschaften und Garantien den Kauf von neuen Schiffen unterstützen.

sputniknews


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